Hä? Was hast du gesagt? Wie bitte? Kinderuni-Studenten haben gelernt, dass man ständig nachfragen muss, wenn man nicht so gut hört

Für die Kinderuni-Studenten bot Herbert Masthoff aus dem Fachbereich Phonetik am 19. Juni im Sprachlabor die Veranstaltung „Wie ist das eigentlich, wenn Opa so schlecht hört?“ an.



Zuerst erzählte der Dozent den jungen Studenten, was er in seinem Fachbereich macht. Er untersucht die Spracherzeugung und die Wahrnehmung der Sprache, also das Hören.
Mit Hilfe einer Beamer-Präsentation erklärte Herbert Masthoff uns die Gehörorgane des Menschen. Ein Modell eines Gehörgangs und Innenohrs durften wir in die Hand nehmen und aus der Nähe anschauen. Das Modell war länger als ein Schuhkarton, so dass man die Bestandteile deutlich erkennen konnte, wie zum Beispiel die Gehörknöchelchen Hammer, Amboss und Steigbügel. Sie sind beim Erwachsenen nur zwei Millimeter groß und damit die kleinsten Knochen des Körpers. Anschließend zeigte uns Herr Masthoff Szenen aus dem Detektivfilm mit den „drei ???“, deren Ton er in verschiedener Weise bearbeitet hatte. Dadurch konnten wir besser verstehen, wie ihn ein Mensch mit eingeschränktem Gehör im Vergleich zu einem gesunden Gehör wahrnehmen würde, nämlich leiser und undeutlicher.
Von einem Tonband hörten wir eine Geschichte, bei der ebenfalls der Ton verändert war. Zuerst war er normal, dann als würde man mit Husten und Schnupfen im Bett liegen. Wenn man eine Erkältung hat, kann man nicht so gut hören, da die Verbindung zwischen Gehörorgan und Atemwegen verstopft ist.
Nun spielte Herbert Masthoff uns die Aufnahme von einem lauten, erregten Streit in drei Varianten vor: zuerst normal, dann wie mit eingeschränktem Gehör, und zuletzt wie mit einem schlecht eingestellten Hörgerät, also viel zu laut.
Die Schwerhörigkeit betrifft, auch wenn hier alte Menschen als Beispiel dienten, manchmal trotzdem junge Leute. Eine mögliche Ursache ist, dass man über längere Zeit laute Musik hört. Ein Hörgerät zu tragen kann hierbei helfen. Elektrische Hörgeräte gibt es übrigens schon seit über 100 Jahren! Viele Kinder kamen, weil sie das Thema interessierte. Einige Kinder hatten auch einen Opa oder eine Oma, die schlecht hören und wollten deswegen mehr über dieses Thema erfahren.

Lavinia Tacke aus Trier, 8 Jahre