Trier von oben

Hallo liebe Kinder,

bei der Kinder-Uni-Veranstaltung „Trier von oben" denkt ihr bestimmt zuerst an das Herunterblicken auf die Erde aus einem Flugzeug oder einem Heißluftballon. Es ging jedoch heute um die Betrachtung der Erdoberfläche mit Hilfe von Satelliten.

Zusammen haben wir herausgefunden, dass es unter anderem Kommunikationssatelliten gibt. Das sind Raumflugsysteme, die Informationen weiterleiten, damit ihr fernsehen, telefonieren oder euch E-Mails schreiben könnt. Aber wir haben auch etwas über Satelliten für die großräumige Beobachtung und Erforschung des Wetters erfahren. Solche Wettersatelliten ermöglichen mit Hilfe spezieller Kameras das Erstellen von Bildern, die dann durch ein automatisches Bildübertragungssystem von den einzelnen Bodenstationen empfangen werden können. Dies ist eine ganz tolle Erfindung, da somit zum Beispiel gefährliche Wirbelstürme frühzeitig erkannt werden, um dann die betroffene Bevölkerung zu warnen und evakuieren zu können. Mit Hilfe eines Satellitenbildes kann nämlich die Laufbahn eines Tornados weiterberechnet und dann vorhergesagt werden.

Wusstet ihr, dass Satellitenbilder auch ganz wichtig bei Waldbränden sind? Sie machen es möglich, dass man durch den Rauch „durchschauen" kann, um für den sinnvollen Einsatz von Löschflugzeugen die Brandherde ausfindig zu machen. Auch konnten wir uns anhand von „Vorher-Nachher-Satellitenaufnahmen" ein Bild von der besonders schlimmen Erdbeben- und Tsunamikatastrophe vom 11. März in Japan machen.

Nachdem wir gemeinsam erarbeitet haben, was es für verschiedene elektromagnetische Strahlung gibt, die wir nicht sehen können, zum Beispiel Röntgen-, Infrarot-, Ultraviolett-Strahlung, haben wir erfahren, warum zum Beispiel Blätter für uns grün aussehen. Licht hat nämlich unterschiedliche Wellenlängen. Dabei haben wir ein neues Wort gelernt. Es heißt Reflexion. Das bedeutet Zurückstrahlen. So wird von den Blättern nur grünes Licht reflektiert, also zurückgestrahlt. Alle anderen Anteile des Lichts werden „verschluckt".

Könnt ihr euch vorstellen, wie man anfänglich versucht hat, großflächige Aufnahmen von der Erde zu bekommen? Man hat vor ca. 100 Jahren Tauben ganz kleine und leichte Kameras umgeschnallt. Da die Tauben jedoch für sinnvolle Bilder aus luftigen Höhen so gar nicht begeistert werden konnten, waren die Bildausschnitte rein zufällig und dadurch nicht immer hilfreich.

Besonders viel Spaß gemacht hat der praktische Teil. Zuerst sollten wir auf einem Satellitenbild von Trier unter anderem den Hauptmarkt und den Bahnhof markieren und die Länge der Insel in der Mosel berechnen. Anschließend haben wir mit Hilfe eines Hanutas den 3D-Effekt ausprobiert. Wart ihr schon einmal in einem 3D-Film? Wisst ihr, wie man so einen Film macht? Man braucht dazu zwei Kameras, die nebeneinander stehen und dasselbe Geschehen gleichzeitig filmen. Die jeweils gleichen Ausschnitte werden am Computer dann übereinander geschoben. Wie ihr sicherlich wisst, braucht man zum Angucken eines 3D-Films noch eine besondere Brille. Diese 3D-Brille durften wir basteln. Es war wirklich witzig, als wir uns dann Bilder und auch das abschließende Gruppenfoto dreidimensional angeguckt haben.

Das alles und noch viel mehr könnt ihr bei der Kinder-Uni in Erfahrung bringen. Ich würde mich freuen, wenn ihr auch das nächste Mal wieder dabei seid.

Bis dahin seid gegrüßt von Eurem KUNIbert Schlaufuchs