Woher kommt unsere Stimme?

Hallo liebe Kinder-Uni-Studenten!

Wie funktioniert eigentlich unsere Stimme? Was passiert in uns, wenn wir etwas sagen wollen? Darum ging es heute in der Kinder-Uni bei Dr. Herbert Masthoff. Er erklärte uns, wo und wie die Stimme in unserem Hals entsteht.

Zu dieser Reise in den Körper müssen wir erst mal wissen, welche Organe im Körper wichtig sind für die Stimme. Damit das ganze klappt, müssen wir Luft in die Lunge einatmen und dann wieder durch die Luftröhre ausatmen. Bevor wir die Luft durch Mund und Nase wieder ausatmen, kommt sie dazwischen aber im Kehlkopf vorbei, und genau hier entsteht die Stimme. Es gibt nämlich Stimmlippen in diesem Kehlkopf, zwischen denen die Luft hindurch muss. So ähnlich wie bei Wind, der durch eine Türspalte weht, entsteht dabei ein Ton, das ist dann ganz einfach gesagt die Stimme.

Das war am Anfang natürlich ganz schön schwierig zu verstehen, der Körper ist schließlich ziemlich kompliziert, wenn man mal unter die Haut schaut. Aber wie können wir uns das genauer vorstellen

Herr Masthoff zeigte uns das an Modellen und Filmen und natürlich mit dem Gummiband-Versuch. Dabei nahm er ein einfaches Gummiband, spannte es an und pustete hindurch. Mit etwas Übung kann man bei so einem Versuch entdecken, dass es beim Pusten schwingt und eine Art Pfeifton entsteht. Wenn man das Gummi ziemlich schlaff hält, kommt dann ein tiefer Ton heraus – wenn man es aber ganz weit auseinander zieht, ertönt ein hoher Ton.

So passiert das auch bei unseren echten Stimmlippen: Wenn wir eine tiefe Stimme erzeugen wollen, dann sind die Stimmlippen ganz klein und dick und schwingen ganz langsam. Bei viel höheren Tönen ist das anders, da schwingen sie ganz schnell und sind sehr lang und viel dünner.

Tja, das klang ja eigentlich ganz einleuchtend. Aber eine spannende Frage gab es dann schon noch: Wie sieht das Ganze dann in Wirklichkeit aus? Wir hatten zwar schon eine Videoaufnahme gesehen, aber Herr Masthoff hatte noch etwas Besonderes parat, nämlich eine kleine Kamera, mit der man in den echten Hals gucken kann und sich auch die Stimmlippen anschauen kann. So eine Kamera heißt übrigens Endoskop und man kann es sogar benutzen um noch viel tiefer in den Bauch zu schauen, zum Beispiel in den Magen.

Zuerst probierte das Ribana, eine Mitarbeiterin von Herrn Masthoff, aus. Auf den ersten Blick sieht es in uns ganz schön komisch aus! Aber es war sehr interessant und über die Kamera konnten wir genau beobachten, wie sich die Stimmlippen im Kehlkopf verformten, je nach dem, was für einen Ton sie machte. Zum Schluss zeigte Herr Masthoff uns das sogar im Selbstversuch und trug uns die Melodie von „Alle meine Entchen“ vor, während wir die Bewegungen seiner Stimmlippen sahen. Spannend, was alles passieren muss, damit wir so ein einfaches Lied singen können!

Bei so interessanten Einblicken ging die Zeit schnell um und am Ende waren wir alle etwas schlauer: Wir wissen nämlich, was überhaupt passiert, wenn wir erzählen, was wir wissen!

Bis zum nächsten Mal,

eure Klara Schlaufuchs