Gefahren der Lohnarbeit

Arbeitsfähige Arme erhielten keine Unterstützung. Die arbeitenden Klassen waren gezwungen, in ihrem Überlebenskampf schlecht bezahlte und gefährliche Arbeitsplätze anzunehmen. Grubenunglücke verbreiteten Angst und Schrecken in den Bergbaugebieten. Schlagwetter-Explosionen auf der Leinwand boten sensationelle Special Effects und unterstützten Forderungen von Gewerkschaften und karitativen Organisationen nach Arbeitssicherheit und besserer Versorgung der Hinterbliebenen.

25 Magic Lantern: A Bunch of Primroses / Ein Strauß Primeln (GB 1889). Hersteller: York & Son, Text: George R. Sims. Rekonstruktion von Ludwig Vogl-Bienek, Sprecher: Mervyn Heard – Ein Strauß Primeln liegt auf dem Totenbett einer jungen Arbeiterin und erzählt, wie sie auf dem Land erblühte und durch die Fabrikarbeit in der Industriestadt einen frühen Tod fand.

26 Film: Au Pays noir / Bergwerksleben (FR 1905). Hersteller: Pathé, Regie: Ferdinand Zecca. Musik von Günter A. Buchwald (piano & viola) – Grubenunglücke gehörten zum Bergarbeiterleben: Diesen Skandal prangerte die führende Filmproduktionsfirma Pathé mit ihrer melodramatischen Sozialreportage an, die teils on location auf einem Grubengelände, teils auf einem nachgebauten Set im Studio inszeniert ist.

27 Film: Die Beerdigung der Opfer des Grubenunglücks auf der Zeche Radbod bei Hamm i. W., den 16. Nov. 1908 (DE 1908). Hersteller: Welt-Kinematograph. Musik von Günter A. Buchwald (piano) – Stumm ziehen die Trauernden hinter den Särgen ihrer verunglückten Kollegen an der Kamera vorbei: Sie bewegen sich – sie leben! Und sind noch einmal davongekommen …

28 Magic Lantern: Don’t Go Down in the Mine, Dad / Fahr‘ nicht runter in die Grube, Papa (GB 1910). Hersteller: Bamforth, Text: Robert Donnelly, Musik von by Will Geddes. Live Performance: illuminago – Karin Bienek, Ludwig Vogl-Bienek, Musik von Judith Herrmann (piano) – Dramatische Lichtbilder illustrieren ein beliebtes Bergarbeiterlied: Der kranke Sohn ahnt ein Grubenunglück und rettet dem Vater das Leben.