Mensch Meier! Woher kommen unsere Namen?

Hallo Ihr kleinen Namensforscher,

habt ihr euch schon einmal gefragt, warum eure Nachnamen so und nicht anders lauten und welche Bedeutung sich dahinter verbirgt? So nahm uns heute Herr Schäfer auf eine sehr interessante Reise zu den Ursprüngen unserer Namen mit. Beginnend mit der Bedeutung seines eigenen Namens wurde uns schnell klar, dass viele Nachnamen auf Berufsbezeichnungen zurückgehen. So ist zum Beispiel der Name Schmidt vom Beruf Schmied abgeleitet.

Warum sagen wir überhaupt Mensch Meier? Der Name Meier ist unheimlich häufig in unserem Land vertreten und mit der Bezeichnung Meier meint man einfach jeden einzelnen von uns. Auch der Name Meier beruht auf einer Berufsbezeichnung. Ihr wisst sicher, welche das ist. Man denkt sofort an eine Meierei. Im ganz engen Sinn rührt der Name Meier von „major domus“ her. Das ist lateinisch. „Major“ steht für groß und „domus“ für Haus, gemeint ist also der Hausverwalter auf dem Hof – heute würde man dazu Manager einer Firma sagen.

Nun wollte uns Herr Schäfer anhand einer Karte zeigen, wie stark der Name Schäfer in Deutschland verbreitet ist. Besonders oft findet man diesen Namen in Bayern und Baden-Württemberg. In der Mitte Deutschlands liegt jedoch das Meier-Loch. Könnt ihr euch ungefähr vorstellen, was mit diesem komischen Begriff gemeint ist? Zwar gab es den Beruf Meier überall in unserem Land, jedoch hat sich in dem Gebiet des Meier-Lochs anstatt von Meier ein anderer Name durchgesetzt, nämlich Hofmann bzw. Hoffmann, also der Hofmann – der Hausverwalter auf dem Hof.

Ferner haben wir erfahren, dass Namen ihren Ursprung auch in einer Örtlichkeit, z.B. Berg, für denjenigen, der am Berg wohnte oder in der Beschreibung des Aussehens einer Person, z.B. Klein, haben können. Interessant ist auch die Zusammensetzung des typisch norddeutschen Namens Petersen. Die Endung „sen“ steht für Sohn. Also ist damit der Sohn von Peter gemeint. Eine ähnliche Bedeutung verbirgt sich hinter der Endung „z“ bei den Namen Wirtz oder Schmitz. Warum heißen nicht alle Wirt oder Schmitt? Früher war der eine der Wirt und der andere war z.B. Wirtz Peter, also der Sohn vom Wirt namens Peter. Ihr habt es sicherlich schon erraten: die Endung „z“ ist eine alte Form des Genitivs.     

Außerdem gibt es Länder, die lediglich einen Nachnamen nicht als ausreichend erachten. So trägt man etwa in Spanien sowohl den Namen des Vaters als auch den der Mutter. Auch in Russland will man sich nicht allein mit Vor- und Nachname begnügen. Zwischen diesen beiden steht der Vorname des Vaters ausgeschmückt mit der Endung „witsch“, z.B. Alexejewitsch bei dem ersten Menschen, der die Erde in einer Raumkapsel umkreiste.

Das alles und noch viel mehr, etwa warum die Toblerone Toblerone heißt, oder wie Ex-Präsident Roosevelt zu seinem Spitznamen „Teddy“ kam, könnt ihr bei der Kinder-Uni in Erfahrung bringen. Ich würde mich freuen, wenn ihr auch das nächste Mal wieder dabei seid.

Bis dahin seid gegrüßt von eurer

Klara Schlaufuchs