Die Schiffe der Pharaonen

Wie sahen die Schiffe der Pharaonen aus? Wie konnten die Ägypter den Nil messen? Dr. Heidi Köpp-Junk hat uns dies in der Kinder-Uni erklärt.

Trier. Der Nil ist ein Strom in Afrika, der in den Bergen von Ruanda entspringt und durch Ägypten ins Mittelmeer fließt. In Ägypten wird er am Assuan-Damm aufgestaut und fließt von dort über sechs Katarakte an Luxor vorbei bis er sich oberhalb von Kairo in das Nildelta auffächert. Ein Katarakt  besteht aus Granitstufen, die in die Tiefe führen. Die tiefste Stufe entspricht dem niedrigsten Wasserstand des Nils. An den Wänden des Katarakts befinden sich Zeichen, die in Fingerbreite, Handbreite und Ellenbogenlänge Abstand voneinander haben.  Anhand dieser Zeichen in den Katarakten haben die Ägypter gemessen, wie hoch der Nil war. War der Nil zu hoch, konnten sie sich nur mit Booten fortbewegen, da die Dörfer und Städte auf Felsvorsprüngen lagen. Wenn der Nil zu niedrig war, gab es wegen Wasserknappheit eine Hungersnot. Die Schiffe der Pharaonen sahen wie folgend aus: Sie waren aus Papyruspflanzen gebaut und hatten keinen Kiel. Für die Passagiere gab es eine Kabine und einen Sonnenschutz, damit sich der Kapitän unter diesen stellen konnte. Die ersten Schiffe, die bei Ausgrabungen gefunden wurden, stammen aus der Zeit von 5000 v.Chr. und waren aus Stein und Tierhäuten gebaut. Die Pharaonen haben auch Schiffe vor ihren Pyramiden vergraben lassen, damit sie beim Übergang ins Totenreich diese Schiffe benutzen konnten. Auf die Frage, wie viele Schiffe Cleopatra hatte, antwortete Frau Dr. Köpp-Junk, das es sehr viele gewesen sein mussten. An der Veranstaltung haben über 90 Kinder teilgenommen und alle fanden sie gut.

Von unserer freien Mitarbeiterin Anabelle Liebscher (8 Jahre), Trier.

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