Wo ist die Maus im Dom? Wir erkunden den ältesten Dom in Deutschland

Hallo liebe Kinder!

 

Zur letzten Kinder-Uni Veranstaltung strahlte die Sonne am Himmel und die Hitze entfaltete sich am frühen Nachmittag in der Luft. Bei diesen sommerlich heißen Temperaturen habe ich mich nach einer kleinen Abkühlung gesehnt.

Möchtest du wissen, wie diese aussah? War es ein leckeres Eis? Habe ich mich mit dem Gartenschlauch abgespritzt? Oder schwamm ich eine Runde im Pool? Nein, ich besichtigte zusammen mit der Kinder-Uni den Dom! Genau, den Trierer Dom, der zugleich der älteste Deutschlands ist! In den alten Gemäuern war es herrlich kühl.

Als erstes machten wir eine Führung durch die alte Kirche, und entdeckten viele spannende Dinge. Wir betrachteten die barocken Stuckarbeiten des Gewölbes und entdeckten Engeln mit Musikinstrumenten, Maria, die in der Mitte positioniert und von Gottvater zur Linken und Jesus zur Rechten umgeben war. Von hier blickten wir zum anderen Ende der Kirche und entdeckten das Kreuz Jesu, das vor einem angedeuteten Himmel  im Raum schwebte. „Wer kann mir verraten, was sich dort unter dem Kreuz befindet?“ fragte unsere Domführerin. „Richtig, dahinten wird der heilige Rock aufbewahrt“, erzählte sie uns. Der Legende zufolge soll Jesus diese Tunika vor seiner Kreuzigung getragen haben. Der heilige Rock ist somit sehr alt und muss geschont werden. Er wird sicher in einem Holzbehältnis in einer Vitrine aufbewahrt. Und wusstest du schon, dass er in 500 Jahren erst 18 Mal ausgestellt wurde?

 

Wir gingen ein paar Schritte weiter und erblickten die Orgel. Hm, eine Orgel, die in der Luft schwebt? So etwas gibt es? Diese besondere Orgel wird „Schwalbennestorgel“ genannt. Berechtigt ist die Frage, auf welche Weise der Organist die Orgel spielen kann, wenn sich diese in ein paar Metern Höhe befindet. Ein Organist ist übrigens ein Musiker, der die Orgel spielt und er muss in Trier keine Flügel haben, um sie spielen zu können. Wenn man genau hinsieht, erkennt man hinten eine kleine schwarze Tür. Über diese gelangt der Organist über einen eingebauten Fahrstuhl und einen kleinen Gang zur Orgel. Die Orgel hält noch eine Überraschung bereit. Bei besonderen Anlässen öffnet sich eine rechteckige Klappe und ein Panflötenspieler tritt heraus. 

Wir näherten uns dem anderen Ende des Doms und unsere Domführerin zeigte uns eine in den Boden eingebaute, gusseiserne Tür. Auf dieser Tür waren Fische im Netz zu sehen. „Und warum gibt es eine Tür im Boden?“ „Ja, die wird nur für etwas Bestimmtes genutzt“, erfuhren wir. Ein gestorbener Bischof wird durch diese Tür in die unterirdische Kapelle heruntergelassen und dort beerdigt. Natürlich schauten wir uns die unterirdische Kapelle an, und konnten die Luke von unten sehen. 

 

Als besonderes Highlight wurde uns ein Einblick in die Schatzkammer der Kirche gewährt. Dort werden die wertvollen Reliquien aufbewahrt. Alles funkelte in Gold und war mit Steinen besetzt. Wir sahen zum Beispiel verschiedene Bischofsstäbe oder wertvolle, mit Steinen geschmückte Buchdeckel. Zum Glück sind die Schätze dank einer dicken Holztür und Eisenstäben vor den Fenstern gut gesichert. Unsere Führung endete im Chorraum und wir wurden mit Orgelmusik lautstark verabschiedet. Nach einer kurzen Stärkungspause begann die zweite Erkundungstour durch den Dom. Dieses Mal lautete die Mission, so viele versteckte Tiere im Dom zu finden, wie möglich. Die Kinder-Uni Studierenden suchten jeweils zu zweit Tiere, die in den Verzierungen, Bildern und Steinarbeiten versteckt waren. Ich wusste gar nicht, dass es so viele Tiere in der Kirche zu entdecken gibt. Wenn man genau hinsieht, erkennt man Fische, Drachen, Hirsche, Pferde, Schlangen, Muscheln und sehr viel mehr. Jedes Mal, wenn die Kinder-Uni Studierenden Tiere erspähten, bekamen sie einen passenden Sticker dafür und konnten sie in eine Mappe mit einem abgebildeten Schiff aufkleben. Dieses Schiff stellte die Arche Noah dar. Am Ende hatte somit jedes Kind eine eigene kleine Arche Noah mit allen Tieren, die sie selbst in der Kirche entdeckten.

Zum Schluss gibt es noch eine Quizfrage: Kannst du mir noch verraten, wo sich die Mäuse im Dom aufhalten?

Bis zum nächsten Mal!

 

Eure Klara Schlaufuchs

 

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