Farben am Himmel

Hallo Kinder,

ist das euch auch schon mal passiert, dass ihr gerade bei schönstem Sonnenschein draußen unterwegs ward, und dann hat es plötzlich angefangen zu regnen, obwohl die Sonne eben noch geschienen hat? Genau das ist mir und meinen Freunden gestern passiert. Da haben wir uns vielleicht geärgert, denn wenn es regnet, kann man draußen gar nicht mehr so schön spielen. Doch lange konnten wir uns nicht ärgern, denn als wir uns auf den Heimweg machten, entdeckten wir einen wunderschönen, in strahlenden Farben leuchtenden Regenbogen. Da war mir der Regen plötzlich ganz egal, denn nun konnte ich den anderen ganz genau erklären, woher der Regenbogen kommt. Das habe ich nämlich bei der Kinder-Uni in der Veranstaltung "Farben am Himmel" von Herrn Prof. Dr. Günther Heinemann gelernt.

Zunächst einmal haben wir gelernt, dass Licht aus elektromagnetischen Wellen besteht, wobei nur Wellen zwischen 380nm und 780nm für das menschliche Auge sichtbar sind. Je nachdem wie kurz oder lang solch eine Lichtwelle ist, unterscheidet sich dann die Farbe des Lichtes. Bei kurzen Wellen erscheint uns das Licht violett bzw. blau, die mittleren Wellen dagegen grün bzw. gelb und die langen Wellen orange bzw. rot. Alle Farben zusammengenommen erscheinen uns dann als weißes Licht.

Um noch mehr über das Licht zu erfahren, haben wir uns dann in verschiedenen Experimenten angeguckt, wie sich das Licht verhält. Im ersten Experiment wurde mit einem Laser auf einen pyramidenförmigen Glaskristall, einen sogenannten Prisma, geleuchtet. Da konnten wir beobachten, wie das Licht beim Übergang von der Luft in das Glas abgelenkt, oder wie der Meteorologe sagt, gebrochen wurde. Ein ganz dünner, schwacher Lichtstrahl wurde allerdings auch vom Glas reflektiert, das heißt er wurde wieder zurückgeworfen. Den gleichen Effekt konnten wir anschließend auch beobachten, als wir den Laserstrahl auf die Wasseroberfläche in einem kleinen Aquarium treffen ließen.

Bei einem anderen Experiment mit dem Prisma ging es dann um die verschiedenen Farben, die das Licht haben kann, also um das Farbspektrum des Lichtes. In diesem Experiment konnten wir beobachten, dass obwohl mit weißem Licht auf das Prisma geleuchtet wurde an der gegenüberliegenden Wand ein lila - blau - grün - gelb - orange - roter Streifen sichtbar wurde. Dieses geschieht deshalb, weil die einzelnen Farben innerhalb des weißen Lichtes durch das Prisma unterschiedlich abgelenkt werden und sich somit voneinander trennen. Das gleiche Prinzip geschieht auch mit dem Lichtstrahl, der auf einen Regentropfen fällt und wenn dieses dann an ca. einer Million Regentropfen gleichzeitig geschieht und wir als Beobachter mit dem Rücken zur Sonne stehen, können wir endlich einen Regenbogen erkennen.

Der Regenbogen ist allerdings nicht die einzige faszinierende Erscheinung, die wir dem Licht verdanken. Da gibt es zum Beispiel noch die sogenannten Halos, die nur bei Eiswolken entstehen und wie ein leicht bunter kreisrunder Ring rund um die Sonne oder den Mond aussehen. Dieses Phänomen entsteht dadurch, dass die vielen kleinen Eiskristalle in der Wolke wie Prismen wirken, die das Sonnenlicht brechen.

Danach haben wir noch die Glorie, die auch Brockengespenst heißt, kennengelernt. Dadurch, dass das Licht an Nebeltröpfchen gestreut wird, entsteht hier eine runde, helle Fläche, die den Schatten des Beobachters umgibt und fast wie ein Heiligenschein aussieht.

Zum Schluss war es nochmal besonders spannend, denn da ging es noch um die Fata Morgana, also um eine Luftspiegelung bei heißer Oberfläche. Diese kennt man zwar in erster Linie von Geschichten über die Wüste, tatsächlich sind sie aber auch bei uns an besonders heißen Sommertagen, zum Beispiel über einer asphaltierten Straße, zu sehen. Dann sieht man plötzlich nicht nur ein Auto auf sich zukommen, sondern noch ein weiteres leicht verzerrtes und spiegelverkehrtes Auto auf dem Asphalt.

 

Wie ihr seht gibt es viele interessante und verblüffende Erscheinungen in unserer Umwelt, für die das Licht verantwortlich ist. Also schaut euch immer genau um, damit ihr auch keine dieser spannenden Erscheinungen verpasst und wenn ihr nun immer noch mehr über das Wie und Warum der Phänomene erfahren wollt, sehen wir uns sicher bald bei der Kinder-Uni!

 

Bis bald,

Klara Schlaufuchs

 

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