Lebensraum Tümpel – Keschern, Experimentieren, Mikroskopieren

Kleine Wesen ganz groß - nein, diesmal meine ich nicht die fleißigen Kinderuni-Teilnehmer, die alle schon am vereinbarten Treffpunkt erschienen sind. Heute geht es um viel kleinere Lebewesen und Pflanzen, aber dazu später mehr.

Zunächst folgen wir unserem Dozenten zu dem kleinen Tümpel hinter Campus II. Er hat einen richtig großen Kescher dabei und mehrere kleinere. In der anderen Hand hält er etwas, was ich als Goldfischglas bezeichnen würde - auch wenn er es sicher anders genannt hat!

 

Als erstes müssen wir eine Wasserprobe nehmen. Der Kescher sorgt dafür, dass möglichst viel winziges, Lebendiges in unserer Wasserprobe landet. Ein Kind hat sogar einen Fisch in dem Goldfischglas gefangen - den wir aber sofort wieder freilassen. Nein, Fische sind schon zu groß, auch um diese Bewohner des Tümpels wird es heute nicht gehen!

Wieder in unserem Raum angekommen, darf sich jedes Kind ein Mikroskop aussuchen. Anschließend lernen wir, wie wir die Wassertropfen auf die Glasplättchen geben müssen und wie die Mikroskope funktionieren. Einige Kinder hatten schon mal im Unterricht mit Mikroskopen gearbeitet - für andere war es heute das erste Mal. Es gibt ganz schön viel zu drehen, zu verschieben und zu schrauben am Mikroskop! Außerdem gibt es verschiedene Vergrößerungen. Wir beginnen mit der Kleinsten, kommen aber sehr schnell zu den stärkeren Vergrößerungen. Die Kinder haben das wirklich schnell hinbekommen! Ich, Klara Schlaufuchs, drehe immer noch ein wenig unbeholfen an meinem Mikroskop rum... aber das Kind neben mir ist so nett, mir zu helfen. Langsam habe auch ich den Dreh raus! Außerdem hilft unser Dozent uns ganz fleißig.

Er hat am Vortag schon mal eine Wasserprobe genommen und notiert, was in dem Tümpel alles zu finden war. Wir bekommen einen Zettel mit den verschiedensten kleinen Pflanzen und Tierchen, allesamt nur unter dem Mikroskop sichtbar. Wenn wir eins entdeckt haben, kreuzen wir es an. Einige Kinder bereiten sich mehrere Wasserpräparate zu, damit sie möglichst viele Tiere entdecken können. Und tatsächlich finden wir fast alle, die unser Dozent uns vorgegeben hatte. Zum einen gibt es pflanzliches Plankton. Allein schon die Namen sind ein Wunder für sich! Der Sechsarmige Dornenstern, der zierliche Stachelstern, die Spirillen-Pfeilalge, die spitzige Gürtelalge, die geschwänzte Gürtelalge, die Hörnchenalte (das klingt ja fast schon lecker, Kunibert musste da an seine Frühstückscroissants denken!) und die Zieralge.

Dann gibt es in unserer Wasserprobe natürlich auch noch tierisches Plankton. Dazu gehören zum Beispiel der Ruderkrebs, das Sack-Rädertier, die Nauplius-Larve, das Pantoffeltier (wie gemütlich!), das Wappen-Rädertier, das Zangen-Rädertier und der Weiher-Rüsselkrebs, der, wie ich finde, einem kleinen Elefanten wirklich ein wenig ähnlich sieht!

Am Ende haben wir sogar noch das ein oder andere Wesen entdeckt, das unser Dozent am Vortag gar nicht gefunden hatte!

Ich bin fasziniert, was sich in diesem bisschen Wasser, das wir zum mikroskopieren mitgenommen haben, so alles versteckt! Für das Auge unsichtbar, aber mit den Mikroskopen können wir die winzige und spannende Welt erforschen!

Alles Gute, eure Klara Schlaufuchs

 

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