Wie ist das eigentlich, wenn Opa so schlecht hört?

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Oft hören ältere Menschen schlechter als wir Kinder. Warum? In dem Phonetiklabor der Universität Trier erfuhren wir wie es klingt, wenn das Ohr nicht mehr richtig hört und wie man Hörschäden meidet.

Trier. In der interaktive Vorlesung „Wie ist es, wenn Opa so schlecht hört?“ am 1. Juni 2013 hat Herr Professor Dr. Herbert Masthoff etwa 15 Teilnehmern der Kinder-Uni Trier erläutert, wie unser Ohr funktioniert und wie es sich anhört, wenn man schlecht oder sehr schlecht hört.  Geräusche gelangen durch das Ohr durch die Ohrtrompete in den Rachenraum und in das Mittelohr. In einem Modell des Ohrs sahen wir die Gehörknöchelchen und eine Ohrschnecke, in der sich viele kleine Haare befinden, die für gutes Hören wichtig sind. Wenn die Haare abknicken oder mit dem Alter weniger beweglich werden, wirkt sich dies negativ auf das Hören aus.

In mehreren Experimenten hörten wir Gespräche mit mehr oder weniger abgeänderten Stimmen. Wir konnten nicht erkennen, wie viele Menschen sprachen, ob Männer oder Frauen redeten.  Mit der Hilfe von Bildern auf einem Film verstanden wir die Gespräche etwas besser. Herr Professor Dr. Masthoff erklärte, dass viele Betroffene zwar besser hören wenn ihr Hörgerät gut eingestellt ist, aber einige Schwerhörige auf ein schlecht eingestelltes Hörgerät verzichten, weil ihnen die Geräusche nur noch schlimmer vorkommen als ohne das Hörgerät. Uns kamen die Stimmen als zu laut, nuschelig und verzerrt vor.  Manchmal taten die Geräusche unser Ohren sogar weh. Daher sollten wir mehr Verständnis haben, wenn Oma und Opa manchmal nicht mehr gerne zuhören oder dabei sein wollen, wenn sie ein Hörgerat nutzen.

Häufig treten Hörschäden erst auf wenn man älter geworden ist, dies trifft bei Männern häufiger zu als bei Frauen. Aber auch Kinder und junge Menschen müssen ihren Ohren schützen, damit sie nicht frühzeitig beschädigt werden. Das heißt, man soll seine Ohren so wenig Lärm wie möglich aussetzen, und auf jeden Fall Ohrenstöpsel für MP3-Spieler meiden. Besser sollte man Kopfhörer nutzen, die das ganze Ohr umschließen. Hier kann man dann auch die Musik richtig leise stellen.

Lauren Straub, 9 Jahre, Trier