Trier von oben

Hallo liebe Kinder,

habt ihr euch nicht auch schon oft gefragt, was Satelliten eigentlich so machen und wie 3D funktioniert? Die Veranstaltung „Trier von oben“ mit unseren Dozenten Johannes und Adrian verhalf uns zur Aufklärung. Das Satellitenbild zu Beginn zeigte eine Stadt in der Nähe, „das ist aber nicht Trier“, gab uns Johannes einen Tipp. Zuerst fand ich es etwas schwer, die Stadt zu identifizieren, aber zusammen kamen wir auf die Lösung: Der dicke kurvige Strich auf dem Bild, das war der Rhein, der dünnere war die Mosel. Und wo Rhein und Mosel zusammenfließen…“Das ist das Deutsche Eck! Koblenz!“, fanden wir schnell heraus.

Auf weiteren Satellitenbildern konnten wir sogar die riesige Rauchwolke des Vulkanausbruchs des „Eyjafjallajökull“ in Island im Jahr 2010 oder einen Sandsturm in der Sahara erkennen. Wir erfuhren, dass Satelliten sehr nah an der Erde sind: Sie sind lediglich zwischen 500 und 800 Kilometer entfernt, sodass man sie sogar nachts mit bloßem Auge auf dem Land erkennen könnte. Viele Satelliten sind nicht größer als eine Waschmaschine, die größten sind bloß vergleichbar mit der Größe eines Stadtbusses! Außerdem sehen sie Bilder in ganz vielen verschiedenen Farben, was an den unterschiedlichen Strahlungen, zum Beispiel der UV-Strahlung oder der Röntgenstrahlung, liegt.

Verschiedene Farben kann aber auch noch ein anderes Gerät erkennen: Eine Wärmebildkamera. Um zu demonstrieren, wie diese funktioniert, wurde ein Teil der Kinder ein Detektivteam und musste kurz vor die Tür gehen. Als wir wieder hereinkamen, standen vorne drei Stühle und wir mussten mit der Wärmebildkamera herausfinden, auf welchem Stuhl das „Räuberkind“ gesessen hatte. Das war vielleicht spannend! Doch schließlich fanden wir heraus, dass es wohl der rechte äußere Stuhl gewesen sein musste, da dessen Sitzoberfläche durch die Wärmebildkamera rot gefärbt war.

Schließlich durften wir noch kartieren. Kartieren? Ja, eine Karte selbst erstellen! Dazu nahmen wir eine Folie und legten sie über ein Satellitenbild von Trier und mussten hierfür den Wald mit kleinen Strichen und die Wiesen mit kleinen Punkten ausfüllen, die Straßen wurden ausgemalt. Am Ende legten wir unsere Ergebnisse übereinander und hatten bis auf ein paar Kleinigkeiten fast die gleichen Karten erstellt!

Dann kam der wohl spannendste Teil der Veranstaltung. Wie funktioniert eigentlich 3D? Kinder, das wusste ich vorher auch nicht, aber es ist eigentlich total simpel! Jeder von uns bekam ein Hanuta (das durften wir aber erst am Ende essen, wir mussten ja schließlich noch wissenschaftlich damit arbeiten!) und hielt es ein Stück weit von sich weg. Dann schlossen wir abwechselnd das eine und dann das andere Auge. „Das verschiebt sich ja!“, erkannten die schlauen Kinder im Kurs. Tatsächlich! Und wenn man beide Augen auf das Hanuta richtete, verschwamm der Hintergrund und wenn man genau hinsah, waren im Hintergrund die Dinge leicht doppelt zu erkennen.

Unser Gehirn verbindet diese zwei verschiedenen Bilder der Augen nun und so kommt es, dass wir in 3D sehen können. 3D-Brillen wenden das gleiche Prinzip an: Durch die grünen und roten Folien verbinden sich zwei Bilder zu einem. Dann machte Adrian ein Foto von uns. Also, eigentlich machte er zwei Fotos, denn die mussten ja nachher durch die 3D-Brillen, die wir bekamen, zu einem verbunden werden. Es war lustig zu denken, man stünde selbst in dem Bild drin, obwohl man es nur durch eine 3D-Brille betrachtete.

Damit war die Kinderuni-Veranstaltung auch leider wieder zu Ende, aber mit dem Thema Satelliten und 3D werde ich mich bestimmt noch genauer auseinandersetzen. Denn jetzt weiß ich ja, wie beides genau funktioniert!

Euer Kunibert Schlaufuchs

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