Wie werde ich erfolgreicher Unternehmer?

Hallo Kinder,

hattet ihr auch schon einmal eine tolle Idee, von der ihr glaubtet, dass sie für viele Leute nützlich sein könnte? Oder seid ihr in irgendetwas so besonders gut, dass ihr vielleicht damit Geld verdienen könntet? Habt ihr euch schon einmal gefragt, wie berühmte Unternehmer wie Bill Gates, der Gründer von Microsoft, oder Mark Zuckerberg, der Erfinder von Facebook, es geschafft haben, mit ihren Einfällen so richtig erfolgreich zu werden?

Ich jedenfalls stelle mir solche Fragen ab und zu und deshalb habe ich mir heute die Vorlesung von Herrn Prof. Dr. Block angehört, der uns erzählte, wie man ein erfolgreicher Unternehmer wird.

Ein Unternehmer, hat uns Herr Block erklärt, ist jemand, der eine eigene Firma hat. Sehr erfolgreiche Unternehmer sind oft international unterwegs und bekannt, aber das ist keine Voraussetzung. Neben den großen und berühmten Unternehmen gibt es auch viele kleine, die oft lokal begrenzt Produkte und Dienstleistungen verkaufen. Viele der Kinder, die in der Vorlesung waren, haben auch Eltern, die Unternehmer sind.

Bevor uns Herr Block aber erklärte, wie auch wir erfolgreiche Unternehmer werden können, ging es darum, warum man das überhaupt wollen könnte. Na ja, dachte ich, um viel Geld zu verdienen natürlich, denn wer möchte nicht einmal so reich werden wie Bill Gates?

Es überraschte mich dann doch ein bisschen, als Herr Block uns sagte, dass die meisten Unternehmer weniger verdienen als Angestellte. Das liegt daran, dass sie oft mehr investieren müssen und dass ihr Verdienst mit dem Erfolg ihres Unternehmens schwankt, während Angestellte meist ein festes Gehalt bekommen. Nur die „besten” Unternehmer verdienen wirklich viel, dann aber oft auch viel mehr als die erfolgreichsten Angestellten.

Wenn das so ist, muss es aber noch andere Gründe geben, Unternehmer werden zu wollen. Den Kindern fielen auch gleich ein paar gute ein und Herr Block kannte noch ein paar mehr: Den meisten Leuten geht es dabei um Selbstverwirklichung, also dass sie ihre eigenen Ideen umsetzen können. Außerdem gefällt es vielen, ihr eigener Chef zu sein, um selbst bestimmen zu können, wann und woran sie arbeiten. Einige übernehmen auch Familienunternehmen von ihren Eltern und andere haben es sich vielleicht zum Ziel gemacht, mit ihrem Schaffen etwas in der Gesellschaft zu verändern.

Ein paar Leute denken aber auch, wie ich, dass sie mit einer eigenen Firma reich werden können, und viele überschätzen dabei auch ihre eigenen Fähigkeiten. Aus diesem Grund verschwinden auch 30% aller neu gegründeten Unternehmen innerhalb von drei Jahren wieder.

Aber was muss man denn dann nun tatsächlich können, um ein erfolgreicher Unternehmer zu werden?

Herr Block nannte da einige Eigenschaften, die ein Unternehmer mitbringen sollte, zum Beispiel Selbstbewusstsein, Ehrgeiz und ein Streben nach Unabhängigkeit. Unternehmer sollten Risiken eingehen können, da Erfolg, wie wir erfahren haben, ja nicht sicher ist, und emotional belastbar sein, um auch in schwierigen Zeiten weiter machen zu können.

Das Wichtigste aber ist, dass sie eine gute Geschäftsidee haben. Diese sollte einen Kundennutzen besitzen oder zumindest irgendwie dafür sorgen, dass Leute bereit sind, dafür Geld auszugeben. Außerdem sollte die Idee neu sein und man sollte dafür sorgen, dass niemand anders sie klaut, zum Beispiel indem man ein Patent anmeldet. Das funktioniert aber auch nicht bei allen Ideen, erklärte uns Herr Block, und deshalb kann es vorkommen, dass Unternehmen das gleiche wie andere billiger anbieten und so mehr Kunden bekommen. Das nennt man dann Wettbewerb.

Wenn man nun eine gute Idee und die unternehmerischen Voraussetzungen hat, braucht es oft noch ein Startkapital, um tatsächlich ein Unternehmen zu gründen, also: Geld. Aber nicht immer!

Herr Block erklärte uns, dass man heutzutage mit dem Programmieren von Apps sehr billig ein Unternehmen gründen könnte, weil man dann „nur” die Idee und die eigene Arbeitszeit braucht. Und auch in anderen Berufen, für die ich relativ wenig brauche, z.B. als Berater, kann ich mich direkt von den Kunden finanzieren lassen.

Wenn aber doch mehr benötigt wird, wenn man etwa Material braucht, um seine Produkte bauen zu können, oder einen Ort, an dem man einen Laden eröffnen kann, muss man das erst einmal finanzieren. Das kann man mit eigenem Geld machen, wenn man schon welches hat, oder man leiht sich welches, zum Beispiel von einer Bank. Die meisten werden einem aber nicht einfach so Geld geben, deshalb muss man sie erst überzeugen. Eine Bank will ja auch eine Sicherheit haben, dass sie ihr Geld irgendwann wieder bekommt. Daher muss man einen Business Plan erstellen, in dem man erklärt, was man genau mit seinem Unternehmen vor hat. Dieser dient dann auch gleich als Leitfaden für einen selbst und die Mitarbeiter und später zur Kontrolle, ob man es auch geschafft hat, die eigenen Pläne umzusetzen.

Ein anderer Weg, an Geld zu kommen, ist zum Beispiel der Gang an die Börse. Das passiert aber nur sehr selten und ist auch mit einem Risiko für Unternehmer verbunden, weil sie dabei Teile des Unternehmens verkaufen und somit keine absolute Kontrolle mehr darüber haben.

Schließlich gibt es auch noch das Crowdfunding, bei dem man sich direkt an potentielle Kunden wendet, die einem helfen sollen, die eigenen Ideen zu finanzieren. Wenn man genug Leute findet, die ein Produkt schon kaufen, bevor es es überhaupt gibt, ist das oft günstiger als zu einer Bank zu gehen, weil man das Geld nicht mehr zurück bezahlen muss.

 

Am Ende riet uns Herr Block noch, dass wir früh anfangen sollten unsere Unternehmensideen auszuprobieren. Viele erfolgreiche Unternehmer haben schließlich ihr Unternehmen schon während Schule oder Studium nebenbei gegründet.

Viele der Kinder hatten auch schon eigene Ideen und ich bin mir sicher, dass ihrem Erfolg mit dem Wissen aus der heutigen Vorlesung nichts mehr im Wege steht!

Euer Kunibert Schlaufuchs