19.6.: Lena Haase über Ermittlungen der Gestapo Trier gegen ehemalige Separatisten (Stadtmuseum)

Deckblatt einer Regierungsakte: Separatismus Trier-Stadt (die Namen sind in besonderer Kartei erfaßt).

Am Dienstag, den 19. Juni 2018, um 19:00 Uhr, referiert im Rahmen der Vortragsreihe "Die Gestapo in Trier 1933-1945"

Lena Haase

zum Thema

„[…] über Nacht zu Heuchlern geworden.“
Ermittlungen der Gestapo Trier gegen ehemalige Separatisten

im Stadtmuseum Siemeonstift Trier (Simeonstr. 60, An der Porta Nigra).

Die Verfolgung ehemaliger Separatisten (Anhänger einer Bewegung, die im Jahr 1923 eine "Rheinische Republik" etablieren wollte) wurde insbesondere ab 1936 zu einen wichtigen Betätigungsfeld der Geheimen Staatspolizei. Dabei griff die Gestapo vor allem auf polizeiliche Ermittlungsakten der 1920er Jahre und die Sachakten der Regierungsbehörden zurück. In engem Zusammenspiel mit dem Sicherheitsdienst der SS (SD) ging sie gezielt gegen vermeintliche Sympathisanten der separatistischen Bewegung vor. Als einen Drahtzieher und politischen Unterstützer machte man dabei den politischen Katholizismus aus – dass es zu einem verschärften Vorgehen gegen Separatisten ab 1936 kam, kann also kein Zufall gewesen sein.

In ihrem Vortrag beleuchtet Lena Haase die Ermittlungen der Gestapo in Trier auf Grundlage der überlieferten Personenakten und verdeutlicht die Konsequenzen staatspolizeilicher Ermittlungen zusätzlich anhand einzelner biographischer Beispiele.

Der Eintritt kostet 6 €. Schüler/innen und Studierende haben freien Eintritt.