22.10.: Kontinuität und Wandel der „Gegner“ der Politischen Polizei in der Region Trier von den 1930er bis in die 1950er Jahre

Im Rahmen der Vortragsreihe "Die Gestapo in Trier 1933-1945" im Stadtmuseum Simeonstift (Simeonstraße 60, an der Porta Nigra) referiert am Dienstag, den 22. Oktober 2019, ab 19 Uhr Andreas Borsch zum Thema "Kontinuität und Wandel der 'Gegner' der Politischen Polizei in der Region Trier von den 1930er bis in die 1950er Jahre". Der Eintritt ist für Studierende sowie Schülerinnen und Schüler frei - ansonsten 6 €.

Die vorherrschende staatliche Institution in der Überwachung, Verfolgung und Bekämpfung der als „Gegner“ festgelegten Gruppen war die jeweilige Politische Polizei. Diese ist keine Erfindung „totalitärer Regime“, sondern eng verbunden mit der Entstehung von Nation, Staatlichkeit und politischen Emanzipationsbestrebungen. Der Vortrag beleuchtet daher das Agieren der Politischen Polizei während der Weimarer Republik, des Nationalsozialismus und der frühen BRD im Regierungsbezirk Trier. Damit wird ein Schlaglicht auf die Genealogie der Sicherheit des Staates geworfen. Der regionalgeschichtliche Zugriff erlaubt dabei, einen differenzierten Blick auf die Akteure vor Ort zu werfen. Zudem werden sowohl die „Gegnergruppen“ vorgestellt als auch der Wandel und die Kontinuität der „Gegnerbilder“ benannt. Eine Kontinuitätslinie ist etwa der Antikommunismus, der in den 1950er-Jahren als „Brückenideologie“ fungierte.