Mathematik zum Erfassen oder was haben Seifenblasen mit Mathematik zu tun?

Hallo liebe Kinder!

Bei meinen regelmäßigen Spaziergängen durch die Uni bin ich wieder einmal auf eine spannende Kinder-Uni-Veranstaltung gestoßen. Ich wurde von Kindern aufgehalten und überredet, die kommenden vier Stunden mit ihnen zu verbringen – dabei ging es in der Veranstaltung doch um Mathe, was ich so gar nicht mag! Aber stellt euch vor, wir mussten weder langweilige Rechenaufgaben lösen, noch brauchten wir ein Geodreieck oder einen Zirkel. Glaubt mir: Mathe kann ja soo viel spannender sein! Das hätte ich selbst nicht gedacht..

Es fing mit einer Vorstellungsrunde und einem Spiel, damit wir uns kennenlernen, an. Bei dem Spiel mussten uns nach unserer Größe, nach dem Anfangsbuchstaben unseres Nachnamens und nach unserem Geburtsdatum ordnen – war das ein Spaß und fast wäre es chaotisch geworden. Wir waren eine bunte, kleine Runde aus sieben Kindern.

Dann durften wir richtig ran:

An vier unterschiedlichen Stationen durften wir selbst tüfteln. Die Stationen erinnerten viele von uns an eine Ausstellung des Technikmuseums in Pirmasens. Wart ihr dort auch schon einmal? Ein tolles Museum mit vielen Aktionen zum Mitmachen und selber ausprobieren. Auch wir durften viele Sachen testen und haben gelernt, was Seifenblasen denn nun wirklich mit Mathe zu tun haben. Wir haben zum Beispiel untersucht, was passiert, wenn man Seifenblasen nicht durch runde, sondern durch rechteckige Formen bläst. Hättet ihr gewusst, dass egal durch welche Form man eine Seifenblase bläst, immer eine kugelige Blase rauskommt? Mir war das völlig neu! Die Seifenblase möchte nämlich immer möglichst stabil sein und sucht sich daher immer die kleinste Fläche – und eine Kugel hat nun einmal die kleinste Oberfläche. Mensch, über so etwas habe ich noch nie nachgedacht! Wir durften uns sogar aus Pfeifenputzern eigene Formen basteln, damit wir es zu Hause nachmachen können.

An einer anderen Station haben wir Buchstaben gespiegelt, also halbe ausgeschnittene Buchstaben an einen Spiegel angelegt und versucht sinnvolle Wörter herauszubekommen. Da kam so viel Quatsch raus und wir haben super viel gelacht. Außerdem haben wir versucht aus Kugeln eine Pyramide zusammenzusetzen oder verschiedene Holzteile zu einem „T“ zusammenzubauen. Herrjemine, jedes Kind hat es schneller und besser hinbekommen als ich – dabei sah es beim Zuschauen so einfach aus. Ich werde bis zum nächsten Jahr jedenfalls fleißig üben!

Zu guter Letzt haben wir versucht eine Brücke nur aus gleichen Holzteilen zusammenzusetzen, so dass sie ohne Nägel, Schrauben oder Seile selbst hält. Ich kann euch sagen, das war ganz schön schwierig. Ständig ist sie wieder in sich zusammengefallen. Und als ob das nicht schon knifflig genug war, haben wir das Ganze auch noch mit größeren Holzteilen versucht. Jeder Einzelne musste mit anfassen, denn ihr glaubt nicht, was sich da für eine Spannung aufbaut. Aber, wir waren ja ein gutes Team und haben es schließlich nach etlichen Versuchen hinbekommen – unsere Freude war riesig! Und dann waren die vier Stunden doch echt schon vorbei. Zum Glück bleiben die selbstgebastelten Pfeifenputzer-Seifenblasenformen als Erinnerung.

Alles Liebe und bis bald,

eure Klara Schlaufuchs