Königsgräber der Pharaonen

Hallo liebe Kinder!

Ich war bei einer Veranstaltung über alte Pharaonen. Da habe ich ganz spannende, neue Bilder von ausgegrabenen Königsgräbern gesehen. Noch nicht einmal im Fernsehen oder irgendwo anders gab es diese Bilder zuvor zu sehen! Wir waren also die allerersten. Unsere Veranstalterin war selbst in Ägypten bei den Ausgrabungen dabei, richtig cool!

Aber wisst ihr eigentlich, was Königsgräber überhaupt sind? Das sind riesige Grabanlagen, die von den alten Ägyptern für ihre Könige – die Pharaonen – errichtet wurden. Diese wurden damals darin beerdigt. Es wird noch besser: Die Ägypten glaubten, dass ihre Könige nach ihrem Tod ins Jenseits übergingen. Aus diesem Grund hat man ganz viele Sachen, Beigaben genannt, ins Grab dazugegeben! Denn natürlich brauchen die Pharaonen auch im Jenseits Essen und Trinken. Auch auf Kleider und Schmuck sollten sie nach ihrem Tod nicht verzichten. Bis unter die Decke wurden die Gräber mit teuren Sachen gefüllt.

Aber woher weiß man so etwas überhaupt? Schließlich lebten die Pharaonen doch vor sehr, sehr langer Zeit. Oder kennt ihr noch einen? Ich nicht!  Nun, hier spielen die Ausgrabungen eine wichtige Rolle, bei denen Frau Dr. Köpp-Junk, unsere Veranstalterin, persönlich dabei war. Sie zeigte uns viele Fotos von den Ausgrabungen. Ganz schön viele Menschen waren hier zu sehen, wie sie die alten Gräber vorsichtig ausgruben. Und in den Gräbern fand man dann allerlei Dinge, die uns Menschen heute davon berichten, was die Ägypter damals alles in die Gräber legten. Wir bekamen Bilder von Krügen zu sehen. Klar, in diesen war bestimmt das Essen und der Wein gelagert worden. Ein Kind stellte die clevere Frage, ob das Essen denn nicht schlecht wird nach all den Jahren? Ja, da musste Frau Dr. Köpp-Junk anerkennend zustimmen. Aber manches hatten die klugen Ägypter auch mumifiziert, damit es sich lange hält und die Könige auch nach einiger Zeit noch hiervon essen konnten. Auch manche Pharaonen wurden mumifiziert. Wisst ihr wie das dann aussieht? Naja, am ehesten kann man es vergleichen, wenn man jemanden von oben bis unten mit Klopapier einwickelt. In manche Gräber wurden sogar ganze Schiffe dazugegeben! Diese wurden aber von den Ägyptern vorher in Einzelteile zerlegt. In Kleinstarbeit haben Archäologen die Schiffe wieder zusammengesetzt.

Zusammen mit Frau Dr. Köpp-Junk versuchten wir dann, auch noch die Namen der Könige, die von den Ägypten in Hieroglyphen geschrieben wurden, zu entziffern. So nannte man nämlich die Schriftzeichen im alten Ägypten. Die sind nicht zu vergleichen mit unseren Buchstaben, sie sehen eher aus wie kleine Bilder! Das lesen war gar nicht so einfach. Ganz schön kompliziert diese Schrift! Mit der Hilfe der Expertin hat es dann aber doch geklappt.

Dass die Gräber so reich gefüllt waren, lockte aber blöderweise auch Räuber an. Diese fiesen Einbrecher brachen die Stätten auf und stahlen die ganzen wertvollen Beigaben. Das war nicht nur ärgerlich für den Pharao, sondern auch für die Menschen heute, die die Gräber ausgraben. Es fehlen nämlich in fast allen Ausgrabungsstätten wichtige Dinge, die uns Menschen heute Aufschluss darüber geben würden, was genau die Ägypter damals in die Gräber gaben. Manche Einbrecher kritzelten sogar an die alten Wände!

Es gibt aber auch ein Grab, das verschont von diesen gemeinen Räubern blieb. Vielleicht habt ihr schon einmal davon gehört, denn es handelt sich um das Grab von Tutanchamun. Dieses wurde nicht geplündert und die Bilder, die uns Frau Dr. Köpp-Junk zeigte, brachten uns Kinder echt zum Staunen. In dem Grab von Tutanchamun waren Waffen aus Gold, Statuen von Göttern, ganz viel Schmuck und Nahrung und das absolute Highlight: Sogar ein ganzer Streitwagen befand sich noch in dem Grab! So ein Streitwagen war in der damaligen Zeit das schnellste und coolste Fortbewegungsmittel. Quasi der Ferrari von damals! Und der Pharao besaß natürlich einen, der ihm auch im Jenseits noch hilfreich sein sollte.

So einen Wagen würde ich auch gerne mal fahren? Ihr auch?

Ich werde jedenfalls bald wieder die Kinder-Uni besuchen, denn es wird bestimmt wieder spannend.

 

Bis bald,

euer Kunibert Schlaufuchs