Faszinierende chemische Experimente

Hallo liebe Kinder,

ich bin es wieder und ich war dieses Mal mit dabei bei der Veranstaltung der Kinder-Uni „Faszinierende chemische Experimente! Die Veranstaltung war an Campus 2, kennt ihr das Gebäude? Es war ganz früher mal ein Krankenhaus. Hier sitzen die Chemie und andere Naturwissenschaften, aber auch die Geowissenschaften und die Informatiker.

Dr. Axel Meyer und seinen Kolleginnen und Kollegen Susanne, Marion und Matthias haben mit uns gemeinsam ganz lustige Experimente gemacht. Das habt ihr bei dem Titel bestimmt auch erwartet.

Ich war total fasziniert von den Räumen an sich, denn ich war noch nie in so einem richtigen Chemielabor. Reagenzgläser, Schutzbrillen und ganz, ganz viele verschiedene Chemikalien und Geräte – ich wusste gar nicht, wo ich zuerst gucken sollte.

Überall im Labor waren mehrere Stationen mit verschiedenen Versuchen aufgebaut. Fast wie bei einem Zirkeltraining im Sportunterricht, nur haben wir keine Sportübungen gemacht, sondern chemische Experimente – meiner Meinung nach viel besser, (ich bin nicht der sportlichste Fuchs!).

Dafür liebe ich es, wenn es knallt und etwas explodiert – keine Angst, natürlich nur, wenn es jemand kontrolliert, der Ahnung davon hat und ich aus weiter Ferne zu gucke. Das solltet ihr auch immer! Viele Experimente von Dr. Meyer sind nicht zum selber nachmachen gedacht!

Und was soll ich sagen, als es losging war mir klar: Hier werde ich nicht enttäuscht!

Einer der interessantesten Versuche war das „Flammenfärben“. Für dieses Experiment brauchten wir einen Gasbrenner, der eine große Flamme erzeugt hat und mehrere Sprühflaschen, die mit unterschiedlichen bunten Flüssigkeiten gefüllt waren (Salzlösungen). Wurde die Flamme mit einer der Flüssigkeiten angesprüht, hat sich deren Farbe verändert! Die Bariumlösung erzeugte zum Beispiel eine grüne Farbe, Natrium wiederum eine gelbe.

Ein weiteres schönes Experiment nannte sich „Chromatographie“. Jetzt alle aufgepasst – diesen Versuch kann man auch leicht zu Hause nachmachen und er ist nicht gefährlich! Vielleicht könnt ihr eure Eltern fragen, ob sie euch dabei helfen. Ihr braucht dazu dünnes, rundes Filterpapier und Filzstifte.

1.    Zunächst  malt ihr mit den Filzstiften in die Mitte des Papiers einen bunten Kreis oder eine andere Form. Ihr könnt dazu so viele Farben verwenden wie ihr möchtet. Wichtig ist nur, dass ihr wirklich in der Mitte des Papiers malt – ansonsten funktioniert der Versuch nicht richtig.

2.    Jetzt stecht ihr mithilfe einer Schere oder eines Kugelschreibers ein kleines Loch in die Mitte eures bemalten Papiers. In dieses Loch steckt ihr nun ein weiteres Filterpapier, das ihr zuvor zusammengerollt habt.

3.    Zuletzt legt ihr eure Konstruktion auf ein mit etwas Wasser gefülltes Glas, sodass das gerollte Papier ins Wasser getaucht wird. Wenn ihr alles richtig gemacht habt, saugt sich das Papier jetzt mit Wasser voll und die Farben verfließen und erzeugen tolle Muster – fast wie bei einem Mandala, nur von ganz allein!

Viel Glück beim Ausprobieren!

Ein anderer Versuch hat mir am besten gefallen. Es ist zwar nichts explodiert, aber es hat ordentlich geblubbert und gespritzt. Den macht ihr bitte nicht nach! Wir haben normales Kupfergeld (1-Cent-Münzen) zu Silber- und Goldmünzen verwandelt! Mit dieser Methode werde ich vielleicht der reichste Fuchs in Trier, oder was denkt ihr?

Dazu wurde Zinkpulver in Natronlauge gelöst, in einem Behälter über einer Flamme erhitzt und fast zum Kochen gebracht. Danach musste man die Münzen in den Behälter legen und mithilfe einer Zange mehrmals wenden, sodass diese von allen Seiten mit der Zinklösung bedeckt waren. Jetzt nur noch unter kaltem Wasser abwaschen – fertig sind die Silbermünzen! Zu den Goldmünzen ist es jetzt auch nicht mehr weit. Man muss nur noch die fertigen Silbermünzen über einer Flamme erhitzen und siehe da, sie färben sich auf fast magische Weise golden.

Ich vergrabe jetzt erstmal mein neues Geld, damit es niemand findet!

Bis bald,

euer Kunibert Schlaufuchs