Der Zauber der russischen Buchstaben

Hi Kinder,

neulich suchte ich an einem dieser besonders heißen Sommertage Unterschlupf in den kühlen Räumen der Universität. Hierbei stolperte ich dann zufällig in eine Kinder-Uni-Veranstaltung. Zu meinem Glück durfte ich mich dort abkühlen und dabei mit euch etwas erleben. Was ich gelernt habe? Viel über Zauberei und Buchtstaben. Die Veranstalterin Oxana Brandes hat ganz viel Spannendes mit uns gemacht. Ich konnte gar kein russisch, sodass das irgendwie noch spannender war. Die haben nämlich auch ein ganz anderes Alphabet, als wir hier in Deutschland.

Habt ihr euch schon einmal mit dieser schwierigen Sprache beschäftigt? Habt ihr vielleicht sogar Freunde, die russisch sprechen? Die Deutsche, die englische oder die französische Sprache haben eine gute Gemeinsamkeit: Sie alle bedienen sich des lateinischen Alphabets.

Die russische Sprache hingegen verwendet das kyrillische Alphabet. Dieses sieht etwas anders aus als unseres und enthält statt 26 sogar 33 Buchstaben! Puh, dabei brauche ich immer so, so lange wenn ich Buchstaben neu kennenlerne.

Frau Brandes erzählte uns auch die spannende Geschichte, wie russisch als Sprache überhaupt entstanden ist. Hierbei spielte ein Krieg zwischen zwei ehemals großen Reichen eine wichtige Rolle. Vor langer, langer Zeit im neunten Jahrhundert bekriegten sich das Frankenreich unter Karl dem Großen und das mächtige Reich von Byzanz. Unter anderem ging es um die Vorherrschaft um das Fürstentum Mähren. Die schlauen Byzantiner entwickelten die Idee Mähren dadurch an das eigene Reich zu binden, indem sie zwei Mönche losschickten, die in Mähren eine Sprache entwickeln sollten, die der eigenen ähnlich ist. So entstand das sogenannte Altkirchenslawisch und somit der Ursprung des russischen.

Mittlerweile ist russisch auf Platz drei der weltweit am meisten gesprochenen Sprachen. Es sprechen mehr Menschen russisch als deutsch! Also das hätte ich wirklich nicht gedacht.

Wenn ihr euch das russische Alphabet schon einmal angeschaut habt, dann ist euch sicher aufgefallen, dass es teilweise ganz anders aussieht, als unseres. Es gibt auch Buchstaben, die genauso aussehen, wie bei uns. Aber Vorsicht! Teilweise bedeuten diese Buchstaben dann aber etwas anderes. Das russische B beispielsweise wird wie ein deutsches W ausgesprochen. Und dann gibt es auch noch diese Buchstaben, die für uns ziemlich komisch aussehen. Der Buchstabe „п“ wird zum Beispiel wie ein P ausgesprochen. Man muss also gut aufpassen und sich konzentrieren, um russische Wörter zu entschlüsseln. Das übten wir dann auch zusammen mit Frau Brandes. Und schon schnell machten wir dann auch alle Fortschritte und begannen sogar schon selbst etwas auf Russisch zu schreiben. Jedes Kind schaffte es seinen Namen ins russische zu übersetzen. Mein Name sieht im russischen so aus: Куниберт. Leider war die Veranstaltung dann auch schon vorbei, ich hätte gern noch mehr russisch gelernt. Beim nächsten Mal bin ich auf jeden Fall wieder dabei, wenn es darum geht den Zauber der russischen Buchstaben kennen zu lernen.

Bis bald,

euer russisch lernende Куниберт (Kunibert Schlaufuchs)