In der antiken Schule

Hallo liebe Kinder,

ihr geht ja alle täglich in die Schule. Für euch und auch für mich in der Fuchsschule ist das schon total normal. Könnt ihr euch überhaupt vorstellen, dass es einmal anders war? Zum Beispiel bei den Griechen oder Römern früher – ganz lange vor unserer Zeit. Die haben ziemlich anders gelebt als wir heute. Und was ich vor allem spannend finde, ist, dass sich der Schulunterricht bei den alten Römern ziemlich von unserem heutigen Schulunterricht unterscheidet. Aber was sind denn jetzt die genauen Unterschiede und wie hat der Unterricht bei den Römern genau ausgesehen?

Deshalb war ich total begeistert, als ich von der Veranstaltung der Kinder-Uni von Professor Dr. Stefan Busch und Professor Dr. Fabian Reiter gehört habe. Die handelte nämlich genau davon und wir Kinder durften total viel mitmachen.

Was haben die damaligen Schüler eigentlich genau gelernt? Das war gar nicht so anders als bei uns, nämlich: Lesen, Schreiben und Rechnen. Die Kinder haben früher auch ganz anders geschrieben, als wir heute. Auf Bildern konnten wir das sogar direkt sehen. Papier gab es früher noch nicht, die Kinder früher hatten Schreibtafeln für ihren Unterricht. Darauf kann aber nicht mit normalen Stiften geschrieben werden, da sie aus einer Wachs-Oberfläche bestehen. Auf dieser werden mit einem sogenannten Griffel die Wörter in das Wachs gekratzt. Das durften wir dann auch einmal selbst ausprobieren, indem wir in griechischen Buchstaben unseren eigenen Namen in das Wachs kritzelten. Und liebe Kinder, wisst ihr was? Ich bin so, so froh, dass wir Papier haben! Das hat zwar richtig Spaß gemacht, jeden Tag hätte ich trotzdem keine Lust auf Tafeln zu schreiben.

Die damalige Schulzeit war auch nicht immer einfach für die Schüler. Nicht jeder konnte in die Schule gehen. Das war nur Leuten vergönnt, die das bezahlen konnten. In der damaligen antiken Schule gab es auch keine großen Klassenverbände, sondern es waren immer nur wenige Schüler, die von einem Lehrer betreut worden sind. Privatunterricht gehörte in der Antike zu den typischen Unterrichtsformen. Zudem war es damals auch noch erlaubt, dass die Lehrer mit Schlagstöcken die Kinder maßregeln konnten. Noch ein Grund, warum ich froh bin, dass wir Kinder heute in die Schule gehen und nicht damals.

 

Anschließend haben wir auch griechische Texte übersetzt. Eine Fabel über einen Raben und den Fuchs hat mir sehr viel Spaß gemacht und es war wirklich spannend die Texte zu übersetzen, da ich vorher noch nie das griechische Alphabet kennengelernt habe. Eine meiner Lieblingsbuchreihen „Harry Potter“ haben wir in dem Seminar sogar auf Latein einmal gemeinsam vorgelesen.

Wir haben natürlich nicht nur den Unterricht von früher nachgestellt, wir haben auch die Pausen einmal gemacht. Die alten Römer haben Ihre freie Zeit genutzt, um Spiele zu spielen. Zum Beispiel ein Wurfspiel.

Puh, Schule früher war ganz schön anstrengend. Ich war wirklich ein bisschen kaputt nach dem Einblick in die antike Schule. Dabei habe ich auch gemerkt, dass die damaligen Schüler es an mancher Stelle doch viel schwieriger hatten als wir Schulkinder in der heutigen Zeit. Jetzt habe ich irgendwie doch ein bisschen Lust auf den Unterricht morgen – mit Papier und netten Lehrern und vor allem ohne Latein!

Bis bald,
euer
Kunibert Schlaufuchs