Wo ist die Maus im Dom?

Hallo liebe Kinder!

Ich war wieder mit der Kinder-Uni in Trier unterwegs, nicht an der Uni, da war ich ja richtig oft in letzter Zeit, sondern in der Innenstadt. Und die finde ich traumhaft schön.

Ihr wisst bestimmt, dass Trier die älteste Stadt Deutschlands ist, und dass damit unser Dom auch der älteste Deutschlands ist, oder? Aber wusstet ihr auch, dass der erste Name Triers „Augusta Treverorum“ war?  Oder wusstet ihr, dass nur einmal im Jahr – nämlich in der Osternacht – im Dom getauft wird? Das alles wusste ich vorher nicht, und das, obwohl ich schon so oft im Dom war.

Die Expertin, die mit uns die Domführung gemacht hat, erzählte uns auch, was es mit dem Stein vor dem Dom auf sich hat. Der Legende nach hatte der Architekt des Doms den Teufel persönlich hereingelegt. Er hatte den Teufel um Hilfe gebeten bei seinem Vorhaben, das größte Wirtshaus der Welt zu bauen. Der Teufel half ihm. Doch als er bemerkte, dass der Architekt in Wirklichkeit eine Kirche baute, hatte er aus Wut über diesen Trick eine Säule auf den Dom geworfen, verfehlte ihn jedoch zum Glück knapp.

Bei der Domführung sind wir Kinder neugierig vor der Orgel stehen geblieben. Der Mann, der die Orgel spielt, sitzt ziemlich mittig in dem großen Musikinstrument, von unten kann man ihn nicht sehen. Ich habe wirklich gerätselt, wie der Mann in die Orgel rein kommt! Ein paar Kinder haben überlegt ob er wohl immer eine große Leiter aufstellt, aber in Wirklichkeit gibt es einen Gang, über den er dorthin gelangt. Den würde ich auch sehr gerne einmal lang klettern.

Für die anderen Kinder war es keine Neuigkeit, dass der Heilige Rock, also das Gewand Jesus, im Dom aufbewahrt wird.

Dann wurde uns auch noch eine Platte mit Verzierungen gezeigt, darauf sah man unter anderem ein Fischernetz, mit einem riesigen Fisch darin. Und bei genauerem Betrachten fiel uns auf, dass dieses Fischernetz eine kaputte Stelle hatte. Die Dom-Expertin erklärte uns, dass diese Platte eine Geschichte aus der Bibel repräsentiert. Einige von den Kindern wussten sofort, dass es die Geschichte ist, in der Jesus den Fischern nach einem erfolglosen Tag sagt, sie sollen erneut los fahren und versuchen Fische zu fangen. Er versichert ihnen, dass sie bei dem zweiten Versuch Erfolg haben werden, und so geschieht es: die Fischernetze platzen fast vor lauter Fischen.

Nach einem so ausführlichen Rundgang waren wir alle ziemlich erschöpft, so viel gab es zu sehen! Aber auch dafür haben die tollen Veranstalter der Kinder-Uni vorgesorgt: In einem schattigen Hof konnten wir uns mit leckeren Hefeteigmäusen stärken.

Zu neuen Kräften gekommen, waren wir gerüstet für unsere große Aufgabe: Das Finden der Dommaus, denn noch immer hatten wir keine Ahnung, wo sie sich versteckt hatte. Eifrig suchten wir in Teams im Dom nach der Maus und fanden sie natürlich bald! Aber nicht nur die Maus hat sich im Dom versteckt, wir fanden noch ganz viele andere Tiere, wie beispielsweise Esel, Kühe, Vögel, Drachen, Schafe, Tauben, Schlangen und weiß Gott wie viele. Die anderen Kinder fanden auch einen lebenden Fuchs – mich! Auf einem großen Blatt Papier, auf der eine Zeichnung der Arche Noah war, klebten wir jeder die Tiersticker auf, die wir bekamen, wenn wir wieder ein neues Tier entdeckt hatten. Gut, hier muss ich zugeben, ich war nicht miteingeplant. Im Dom wohnen wirklich ganz viele Tiere. Manche in Form von Türgriffe, manche in der Krippe und viele in Steinarbeiten oder auf Säulen.

Habt ihr auch mal Lust, zu gucken wie viele Tiere ihr im Dom entdeckt? Tja, dann schaut doch selbst einmal nach, diese Kinder-Uni Veranstaltung wird sogar noch einmal angeboten, weil so viele Kinder den Dom genauso spannend finden wie ich. Ich freue mich schon, wenn Kunibert hingehen darf!

Bis Bald,
eure Klara Schlaufuchs