Malen und Basteln mit Boden

Hallo Kinder!

Eine meiner Lieblingsbeschäftigungen ist das Malen und Basteln. Oft male ich einfach mit einem Bleistift, wenn ich nichts zu tun habe, aber ich male auch gerne mit Wasserfarben oder bastele mit Pappe. Mit meinen Pfoten kann ich dann richtig fein arbeiten.
Aber wisst ihr, womit ich bisher noch nicht gemalt habe? Mit Erde! Ganz genau, mit Erde, die zum Beispiel aus dem Garten kommt. Der Titel „Malen und Basteln mit Boden“ mit dem Veranstalter Dr. Schneider ließ bei der dritten Kinderuni-Veranstaltung in Wittlich schon erahnen, dass man auch ganz viel mit Erde malen und basteln kann.

Zunächst haben wir überlegt, wofür der Erdboden wichtig ist und welche Funktionen er erfüllt. Gemeinsam stellten wir heraus, dass der Boden dazu dient, auf ihm zu stehen, ihn zu beackern und Nahrung anzupflanzen. Außerdem bietet er Lebensmöglichkeiten für kleine und große Tiere und hat die Funktion eines Filters, sodass das Wasser gereinigt werden kann. Aus dem Boden lassen sich zudem Stoffe wie Ton, Kies, Sand oder Lehm gewinnen, die dann als Baustoffe für zum Beispiel Häuser genutzt werden.

Insgesamt gab es drei Stationen an denen man verschiedene Sachen malen und basteln konnte. An der ersten Station stand ein großer Bottich, der mit noch nasser Boden aus dem Wald gefüllt war. Jetzt hieß es Ärmel hochkrempeln und los ging es mit Kneten. Zum Glück hatte Herr Schneider den Boden schon ordentlich vorgeknetet, denn wir konnten an noch nicht geknetetem Boden selber ausprobieren, wie schwierig es ist, den Bode zu formen. Mit einem Schuss Wasser und viel Kraft in den Händen konnten wir die zähe Masse zwar bearbeiten und kneten, aber der vorgeknetet Boden war natürlich viel einfacherer zu bearbeiten. Die Knetmasse drückten wir dann in eine Holzziegelform. Die sah ganz schön verrückt aus. Anschließend konnten wir mit einem Bleistift unseren Namen oder andere Sachen in unsere Gedenktafel schreiben. Die mussten dann nur noch ein wenig aushärten.

Die zweite Station bildeten bereits getrocknete Bodenproben in verschiedenen Größen und Farben, die Möglichkeit für Kreativität und Werkeln bereithielten. Aus drei große Bodenproben bastelten wir mit der Heizklebepistole eine Buchstütze, indem wir sie einfach aufeinander klebten. Aus ein oder zwei kleinen aufeinander gesetzten Bodenproben entstand ein kleiner Turm und wenn man ihm oben ein kleines Loch mit dem Bohrer verpasste, erhielt man im Handumdrehen einen selbstgebastelten Kerzenständer aus natürlichen Materialien.

An der dritten Station konnte eigene Farbe gewonnen werden. Hierzu musste zunächst das Bodenmaterial gemörsert werden, sodass feiner Staub entstand. Wir füllten die gemörserten Farben in Gläser ab und konnten sie nun beliebig mischen und mit Wasser angerührt als Malfarben verwenden. Da der Boden je nach Standort mit unterschiedlichen Stoffen wie Eisen oder Aluminium angereichert ist, kamen daraus unterschiedliche Farben. Total lustig! Boden mit verschiedenen Eisenverbindungen hat beispielsweise eine braun bis rötliche Färbung. Mit den Erdfarben konnten wir so viele tolle Bilder und sogar Postkarten malen.

Am Schluss der Veranstaltung hatte jedes Kind so viel gemalt, gebastelt und geknetet, dass die Eltern Schwierigkeiten hatten, die handgearbeiteten Werke nach Hause zu transportieren. Ich werde in Zukunft nicht mehr nur mit Wasser-, Pastell- und Acrylfarben malen, sondern auch mal mit Erdfarben! Die sind nämlich richtig schön!

Eure Klara Schlaufuchs