'Too Complex for a Title': Kurt H. Wolff (1912-2003) zwischen Kunst und Soziologie

Aktuelle Ausstellung: "'Too Complex for a Title': Kurt H. Wolff (1912-2003) zwischen Kunst und Soziologie"

Kurt H. Wolff (1912-2003) war eine vielschichtige intellektuelle Persönlichkeit: Der jüdische Emigrant, der viele Jahrzehnte in den USA Soziologie lehrte, vereinigte in sich den Wissenschaftler, den Literaten und den Künstler. Ungewöhnlicher noch: seine Arbeiten auf jedem dieser Gebiete sind mitgeprägt von Aspekten der jeweils anderen beiden Ausdrucksformen. "Too Complex for a Title" lautet denn auch – nach einer von Wolffs Zeichnungen – der Titel dieser Ausstellung, die Wolffs Werk und Persönlichkeit erstmals in allen ihren faszinierenden Facetten beleuchtet.

Ausgehend von 30 Originalzeichnungen, oft von grotesk-surrealer Komik, dokumentiert die Schau, die vom 14. April bis zum 28. Mai 2015 in der Bibliothek zu sehen sein, wird dessen künstlerisches und schriftstellerisches Werk, seine Arbeit und Wirkung auf dem Gebiet der Wissenssoziologie und natürlich (anhand von Fotos und Dokumenten) seine Person und Biographie. Nachgezeichnet werden auch Wolffs Beziehungen zu Gestalten aus seinem persönlichen und intellektuellen Umfeld, so etwa zu den Schriftstellern Karl Wolfskehl, Hermann Broch und Saul Bellow, aber auch zu der Philosophin Hannah Arendt und dem Soziologen Karl Mannheim.