Rechtswissenschaft

Wer will für die Einhaltung des Rechts in Deutschland und in der Welt Verantwortung tragen? Das machen Studierende der Rechtswissenschaft an der Universität Trier. Hier lernt man alles, was man dazu braucht, um sich beruflich für die Rechte der Menschen einzusetzen und kann sich für Tätigkeiten auf internationalem Parkett hoch qualifizieren.

Neben dem weiten Spektrum der Rechtsausbildung und Möglichkeiten zur Spezialisierung stehen ausländische Rechtsordnungen im Fokus. Deutschlandweit nimmt die Trierer Rechtswissenschaft in den internationalen Rechtsstudien eine Vorreiterrolle ein. Dazu lehrt ein Juristen-Team aus 15 Nationen in großer Form und Vielfalt die fachspezifische Fremdsprachenausbildung. Wo sich Wirtschaft und Recht internationalisieren, haben die Absolventen mit diesem Know-how sehr viele Möglichkeiten in ihrer beruflichen Karriere.

"In Trier gefällt mir besonders die gemütliche und ruhige Atmosphäre der schönen Altstadt. Durch die vielen Studierenden herrscht eine lockere und angenehme Stimmung.

An meinem Fach gefällt mir besonders der internationale Bezug des Studiums. Die fachspezifische Fremdsprachenausbildung ermöglicht es, Rechtssysteme anderer Länder kennenzulernen, Sprachkenntnisse zu verbessern und mit Muttersprachlern in Kontakt zu kommen."

Antje Wille, Studentin der Rechtswissenschaft

"Jura an der Universität Trier ist kein riesiges Studienfach. Das macht das Verhältnis zu den Professoren enger und das Studium persönlicher. Von den Studieninhalten sind besonders die fachspezifische Fremdsprachenausbildung und die verschiedenen Erasmusprogramme hervorzuheben."

"Trier ist lebhaft. Die Nähe zu Frankreich und Luxemburg schafft ein internationales Lebensgefühl, auch auf dem Campus. Im Sommer bieten Grünflächen und Parkanlagen eine schöne Alternative zum alltäglichen Lernen am Schreibtisch."

Alexander Weidler, Student der Rechtswissenschaft

Studieninhalte

Um Fragestellungen von praktischen Rechtsfällen zu verstehen und Rechtsprobleme zu meistern, studiert man zuerst die drei großen Rechtsgebiete: das Zivilrecht, das Öffentliche Recht und das Strafrecht. Das Wissen vertieft man in gesonderten Übungen und analysiert Fälle. Man lernt das Recht aus der theoretischen, philosophischen und geschichtlichen Perspektive kennen.

Im Studienverlauf spezialisiert man sich, indem man einen der acht Schwerpunktbereiche wählt: Grundlagen der europäischen Rechtsentwicklung, Unternehmensrecht, Arbeits-und Sozialrecht, Wirtschafts-und Steuerstrafrecht, Europäisches und Internationales Strafrecht und Strafprozessrecht, Umwelt und Infrastruktur, Europäisches und Internationales Recht, Deutsches und Internationales Steuerrecht sowie Recht der Informationsgesellschaft und des Geistigen Eigentums.

Besondere Aufmerksamkeit bekommen in der Ausbildung das Europarecht und die internationalen Rechtsstudien. Regelmäßig geben Mitarbeiter europäischer Institutionen Einblicke in ihren Berufsalltag. Wöchentlich unterrichtet das internationale Dozenten-Team bis zu 50 Fachkurse zu ausländischen Rechtsordnungen. Die Auswahl erstreckt sich von anglo-amerikanischem, französischem, italienischem, spanischem, portugiesischem, türkischem über chinesisches bis zum japanischen Recht. Während des Studiums ist man verpflichtet, an einer der fremdsprachlichen Lehrveranstaltungen oder einem rechtswissenschaftlichen Sprachkurs teilzunehmen – eine wertvolle Zusatzqualifikation.

Voraussetzungen

Während der Ausbildung beleuchtet man mit analytischer Präzision juristische Sachverhalte und investiert sehr viel Zeit in die Lösung praktischer Rechtsfälle. Wenn jemand gründlich ist und detailliert arbeitet, dann sind es Jura-Studierende. Dafür ist logisches Denken, Abstraktionsvermögen sowie ein sehr guter Ausdruck in Wort und Schrift unbedingt notwendig. Mit der Freude an Rechtsfragen sollte man noch eine Eigenschaft mehr für ein erfolgreiches Studium mitbringen: die Motivation, auch mal Rückschläge und Durststrecken zu überwinden. Alles was man sonst braucht, zeigen die Dozenten ihren Studierenden im Studium.

Für das Studium der Rechtswissenschaft an der Universität Trier braucht man keinen bestimmten Numerus clausus (NC). Man kann sich mit dem Studienziel der ersten juristischen Prüfung immer zum Winter- und Sommersemester einschreiben.

Praktika

Schon im Studium der Rechtswissenschaft sammelt man eine Menge Erfahrungen in der Praxis. Es ist ein insgesamt 13-wöchiges Praktikum bei einem Gericht, Verwaltungsbehörden oder der Rechtsberatung, Rechtsanwälten oder Rechtsabteilungen vorgesehen. Zahlreiche Dozenten unterhalten sehr gute Kontakte zu Anwaltskanzleien und Wirtschaftsunternehmen im In-und Ausland. Wie wäre es mit drei Wochen bei der deutsch-französischen Handelskammer in Paris, sechs Wochen bei einer Anwaltskanzlei in Berlin oder einem Monat bei einer deutschen Botschaft irgendwo auf der Welt?

Neben den Praktika gibt es viele andere Möglichkeiten, den Studienalltag praktisch auszurichten und abwechslungsreich zu gestalten: Man kann auf Exkursionen zu Gerichten fahren, Kongresse des internationalen Juristennachwuchses besuchen oder an simulierten Gerichtsverhandlungen (Moot Courts) teilnehmen.

Auslandsstudium

Die Rechtswissenschaft bietet eine kompetente Unterstützung bei der Organisation eines Auslandsaufenthaltes und bei dem Wiedereinstieg in das Studium in Trier. Im Ausland trainiert man Sprachfertigkeiten, vertieft das Wissen über andere Rechtskulturen und macht einen großen Schritt vorwärts in der Persönlichkeitsentwicklung.

Das Studienfach pflegt allein im Erasmus-Programm intensive Kontakte zu über 50 Partneruniversitäten in Europa und in der Türkei. Insgesamt stehen für Trierer Jurastudierende etwa 150 Auslandsstudienplätze zur Verfügung.  Darüber hinaus bestehen enge Partnerschaften mit Universitäten in Südkorea, China, Japan, Taiwan und zu anderen Ländern. Bei manchen Kooperationspartnern kann man sogar ein spezielles Diplom erwerben.

Berufsfelder

Dem juristischen Studium folgen die zweijährige Referendarzeit und das zweite juristische  Staatsexamen als Abschluss. Dann ist man "Volljurist" und kann alle staatlich geregelten juristischen Berufe, wie Rechtsanwalt, Staatsanwalt, Richter oder höherer Verwaltungsbeamter ausüben. Daneben gibt es noch viele weitere Berufe. Für manche ist es wichtig, sich schon im Studium zu spezialisieren, ein eigenes Profil zu entwickeln und besondere Sprachfähigkeiten und Kenntnisse ausländischer Rechtsordnungen zu erwerben.

Als Volljurist steht jedem ein großes Spektrum von Berufen offen: Fachanwalt für Arbeitsrecht, Sozialrecht, Familienrecht, Verwaltungsrecht, Steuerrecht oder Strafrecht. Man kann auch als Notar, Insolvenzverwalter oder Justiziar in Unternehmen, Verbänden, berufsständischen Körperschaften oder Stiftungen arbeiten. Dazu steht der Weg offen im Bereich der Politik, der Medien oder in der Forschung tätig zu werden.

Studiengänge

An der Universität Trier kann man den Studiengang Rechtswissenschaft mit dem Abschluss "Erste juristische Prüfung" (1. Staatsexamen) studieren. Daneben wird ein integrierter Bachelor-Studiengang Jura angeboten. Auf dem Weg zum Staatsexamen erwerben die Studierenden den Bachelor in Rechtswissenschaft (LL.B.) und haben somit vor den herausfordernden Staatsexamensklausuren bereits einen Abschluss in der Tasche. Das Studium der Rechtswissenschaft kann zum Sommer- und zum Wintersemester aufgenommen werden.

Wenn man im Grundstudium die studienbegleitenden Zwischenprüfungen im Zivilrecht, Strafrecht und Öffentlichen Recht absolviert hat und weitere "Scheine" gesammelt hat, wird man zu der "Ersten juristischen Prüfung" zugelassen. Sie besteht aus zwei Teilen: einer staatlichen Pflichtfachprüfung in allen drei großen Rechtsgebieten sowie einer Prüfung des selbst gewählten Schwerpunktbereichs. Wer alle Prüfungen bestanden hat, erhält den akademischen Titel "Referendar jur." und kann sich auf Wunsch zusätzlich den Grad eines "Diplomjuristen" oder "Diplomjuristin" verleihen lassen.