Prof. Dr. Martina Minas-Nerpel

Die Ägyptologin hat zum 1. März 2018 den Ruf an die Universität Trier angenommen.

Martina Minas-Nerpel studierte Ägyptologie, Klassische Archäologie und Alte Geschichte in Trier und als Michael-Wills-Stipendiatin in Oxford. Während ihrer Zeit als Mitarbeiterin an der Universität Trier wurde sie 1998 mit einer Arbeit zu den Ahnenreihen der Ptolemäerkönige promoviert. Nach einem Forschungsstipendium der Alexander von-Humboldt-Stiftung in Oxford kehrte sie mit einer Assistenzstelle nach Trier zurück und habilitierte sich dort 2004 mit einer Studie zum Gott Chepri vom Alten Reich bis in römische Zeit. Von 2006 bis 2018 war sie als Senior Lecturer bzw. Professorin für Ägyptologie an der Swansea University (UK) tätig, wo sie auch das Graduate Centre der Arts and Humanities leitete. Praktische Erfahrung in Ägypten konnte Martina Minas-Nerpel nicht nur bei zahlreichen Forschungsaufenthalten und als Visiting Professor an der Ain Sham University, Kairo, sammeln, sondern auch als Mitarbeiterin des DFG-geförderten Projekts zur Erforschung der Nekropole von Tuna el-Gebel. Seit 2010 ist sie als Leiterin eines internationalen Teams für die Untersuchung des römerzeitlichen Tempels der Isis in Shanhur (nahe Luxor) verantwortlich, gefördert von der Gerda Henkel-Stiftung. Ebenfalls seit 2010 gehört sie dem Board of Trustees bzw. Fieldwork and Research Committee der Egypt Exploration Society in London an. 2016/17 erforschte sie als Getty Research Scholar in Los Angeles die ptolemäischen Königinnen, was die Grundlage zu einem interdisziplinären Projekt der nächsten Jahre darstellt. Zudem wird sie zusammen mit Kollegen der Université de Namur ptolemäische Inschriften in der Tempelanlage von Karnak erforschen und mit Forschern der University of California, Los Angeles und des Politecnico di Turino an dem Projekt „Digital Nubia–Cultural Heritage in Context“ arbeiten.