Montagsvorträge aus Forschung und Lehre

Im Mittelpunkt dieses offenen Angebotes des 'Campus der Generationen' stehen Wissenschaftler*innen der Universität Trier, die im Rahmen eines Vortrags aktuelle Themen aus ihren Arbeitsbereichen vorstellen. Die Vortragsreihe bietet die Möglichkeit, Forschungsinhalte, Fragestellungen, Arbeitsweisen und Ergebnisse aus ganz unterschiedlichen wissenschaftlichen Bereichen der Universität kennen zu lernen.

Der Besuch aller Montagsvorträge ist gebührenfrei und ohne Anmeldung möglich.

Die 'Hochschulgruppe der Seniorstudierenden' lädt jeden Montag während der Vorlesungszeit ab 15:45 Uhr (i.d.R. im Anschluss an den Montagsvortrag) zum 'Montagstreff' ein.


SoSe 2024

Phonetik im Gerichtssaal - Wenn Wissenschaft auf Wirklichkeit trifft

Termin: montags, 14:15 – 15:45 Uhr
Ort: Gebäude A, HS 1

29.04.2024

Phonetik: Prof. Dr. Angelika Braun

Wenn Wissenschaft auf Wirklichkeit trifft.

Der Vortrag befasst sich mit der forensischen Anwendung des Fachgebiets Phonetik. Es werden die Arbeitsbereiche forensischer Phonetiker vorgestellt und anhand von Beispielen erläutert. Weiterhin wird die Verknüpfung von Forschung, Lehre und sachverständiger Tätigkeit dargestellt.  

„… als gäbe es gar keine Zeit“ – Ein »soziologisches Tagebuch«

Termin: montags, 14:15 – 15:45 Uhr
Ort: Gebäude A, HS 1

06.05.2024

Soziologie: Prof. Dr. Michael Jäckel

Wer den Tag bewusst erlebt, kann auch von vielen Zeitzeichen berichten: Frühaufsteher könnten ohne Referenz auf Zeit nicht erklärt werden, sie erleben aber auch Singvögel als Vorboten des kommenden Tags. Die Glocken läuten, ein Bus fährt pünktlich ab, ein Stau verhindert die Einhaltung eines Termins. Endlich angekommen, erfährt man, dass der Gesprächspartner nach Diktat verreist ist. Oder es folgt die freundliche Frage: „Sie haben doch etwas Zeit mitgebracht, oder?“ Von Zeitdieben schrieb Michael Ende, von subtilen Formen der Zeitwahrnehmung Thomas Mann in seinem „Zauberberg“. Der Vortrag nimmt die Zuhörer mit auf eine Spurensuche.

 

Vom Haus vom Nikolaus bis Königsberg - warum wir alle ein bisschen Graphentheoretiker sind

Termin: montags, 14:15 – 15:45 Uhr
Ort: Gebäude A, HS 1

13.05.2024

Informatik: JProf. Dr. Philipp Kindermann

Wir tauchen in die faszinierende Welt der Graphentheorie ein, die sich hinter alltäglichen Phänomenen verbirgt. Wir entdecken gemeinsam, wie wir alle unbewusst Graphen nutzen. Wir erkunden, wie sich das Haus vom Nikolaus und das Königsberger Brückenproblem durch Graphentheorie lösen lassen, wann sich ein Graph eigentlich ohne Kreuzungen zeichnen lässt, und wie Routenplanung bei Google Maps auf Graphentheorie basiert. Diese Einführung ist für Neulinge in der Welt der Graphen gedacht und verspricht spannende Einblicke in ein Thema, das unser tägliches Leben prägt.

 

Überwachungsdiktatur und technologische Avantgarde

Termin: montags, 14:15 – 15:45 Uhr
Ort: Gebäude A, HS 1

03.06.2024

Sinologie: Prof. Dr. Kristin Shi-Kupfer 

Mit parteistaatlicher Unterstützung avancierten die großen IT-Unternehmen Chinas seit Ende der 1990er Jahre schnell zu den Motoren der am dynamischsten wachsenden Digitalwirtschaft der Welt. Sie adaptierten zunächst Produkte und Geschäftsmodelle aus dem Ausland, gingen danach aber eigene Wege.

Tod an der Grenze. Affektive Politik und das Problem mit der Trauer

Termin: montags, 14:15 – 15:45 Uhr
Ort: Gebäude A, HS 1

17.06.2024

Ethnologie: JProf. Dr. Gerhild Perl

Das Mittelmeer gilt heute als eine der tödlichsten Grenzzonen der Welt. Um gegen das anhaltende Sterben an Europas Grenzen zu protestieren, wird der Trauer zunehmend ein politisches Potenzial zugeschrieben. Doch inwiefern hat Trauer die zeitgenössische Kritik an Grenzregimen neu konfiguriert und warum? Wie wird eine Politik der Trauer in anderen politischen Kämpfen konzeptualisiert? Und ist es möglich, um unbekannte Tote zu trauern? Diese Fragen sollen anhand einer ethnologischen Analyse der komplexen Verflechtung von Affekt, Verlust und politischem Handeln diskutiert werden. Aufbauend auf meiner ethnographischen Forschung zu transnationalen Solidaritätsbewegungen und der Theoretisierung unterschiedlicher affektiv-ethischer Antworten auf Verlust untersuche ich verschiedene Formen von Trauerpolitiken und lote ihre Grenzen aus.

Auf der Suche nach dem heiligen Gral: Empirische Forschung zu Unterrichtsqualität

Termin: montags, 14:15 – 15:45 Uhr
Ort: Gebäude A, HS 1

24.06.2024

Anglistik: Prof. Dr. Henning Rossa

In diesem Vortrag wird der Versuch unternommen, empirisch fundierte Aspekte der Qualität von Unterricht zusammenzufassen und zu diskutieren. Dieses Forschungsfeld ist im Wortsinne von selbstverständlicher Bedeutung für die allgemeine Lehr-Lernforschung und für die Fachdidaktik. Während die Forschung zu generischen Merkmalen von Unterrichtsqualität zentrale Erkenntnisse in mehreren Zyklen der empirischen Überprüfung etabliert hat, benötigt es bei der Frage nach den fachspezifischen Bedingungen für gelingenden Unterricht noch Grundlagenforschung. Aus der Perspektive der Englischdidaktik werden im Vortrag erste Erkenntnisse eines laufenden Forschungsvorhabens beschrieben und skizziert, wie im Fremdsprachenunterricht fachspezifische Gelingensbedingungen empirisch erfasst und praktisch umgesetzt werden können.

 

Liberalisierung der Leihmutterschaft - Strafrechtliche und verfassungsrechtliche Aspekte

Termin: montags, 14:15 – 15:45 Uhr
Ort: Gebäude A, HS 1

01.07.2024

Rechtswissenschaft: Prof. Dr. Scarlett Jansen

Strafrechtliche und verfassungsrechtliche Aspekte

Leihmutterschaft ist derzeit in Deutschland verboten. Doch was sind die Argumente dafür, dies sogar zu bestrafen? Sollte man Leihmutterschaft erlauben und wenn ja: Welche Regelungsmöglichkeiten ergeben sich dafür?

 

Chinesisch: eine leichte oder schwere Sprache? - Einführung (für Uneingeweihte) in die Besonderheiten der chinesischen Sprache und Schrift

Termin: montags, 14:15 – 15:45 Uhr
Ort: Gebäude A, HS 1

08.07.2024

Sinologie: Prof. Dr. Karl-Heinz Pohl

Einführung (für Uneingeweihte) in die Besonderheiten der chinesischen Sprache und Schrift

Obwohl Englisch (oder "Globisch") inzwischen die neue "lingua franca" der globalen Kommunikation geworden ist, ist Chinesisch immer noch die Sprache, die von den meisten Menschen der Welt gesprochen wird. Sie gilt – vor allem wegen der Schriftzeichen – als geheimnisvoll und schwierig. Im Vortrag werden die strukturellen Eigenschaften der chinesischen Sprache deutlich gemacht, so z.B. die Besonderheit einer Tonsprache. Es wird auch gezeigt, dass Chinesisch – vor allem als gesprochene Sprache – aufgrund der einfachen Grammatik leicht zu erlernen ist. Die Schrift besitzt eine andere Dimension, von der jedoch – wegen der Kalligraphie (Schriftkunst) – auch ein besonderer ästhetischer Reiz ausgeht. Das Erfordernis des Lernens von vielen Schriftzeichen hat eine Tradition herausgebildet, die man als "Lernkultur" bezeichnen kann.