Wanderverhalten von Huftieren in Afrika

Afrikanische Herdentiere wandern häufig über große Distanzen. Um dieses Verhalten besser zu verstehen, wurden jeweils drei Zebras und Afrikanische Büffel im Gebiet des Okawango-Deltas mit GPS-Halsbändern ausgestattet und über mehrere Jahre hinweg beobachtet. Diese Daten wurden in einem Studienprojekt genutzt, um etwaige Korrelationen zwischen dem Aufenthaltsort der Tiere in verschiedenen Phasen des Jahres und dem Zustand der Vegetation zu finden.

Dabei wurde der Vegetationsindex EVI als Proxy für den Zustand der Vegetation verwendet: hohe Werte deuten auf vitale Vegetation hin, während niedrige Werte auf Gebiete mit wenig oder trockener Vegetation hinweisen. Es zeigte sich, dass die Tiere je nach Jahreszeit deutlich unterschiedliche Gebiete aufsuchen, die sich jedoch nicht eindeutig mit dem EVI in Verbindung bringen ließen. Stattdessen die Wanderung eher durch die jeweils vorherrschende Landnutzung und die Verfügbarkeit von Wasser bestimmt zu sein.