Was macht Wasser im Bach?

Hallo Kinder,

neulich war ich bei einer Kinder-Uni-Veranstaltung, wo wir das Wasser im Bach untersuchen wollten. Doch leider wurden wir, als wir alle bereit standen, um den Bach zu erkunden, von einem fiesen Gewitter überrascht. Oh nein, jetzt drohte die Veranstaltung doch glatt ins Wasser zu fallen! Doch zum Glück waren unsere Dozenten auf solch ein Wetter vorbereitet!

Wir schlüpften in Gummistiefel, zogen uns wasserfeste Kleidung über und wagten uns tapfer zum Teich der Universität, um dort Wasserproben zu entnehmen. Das Gewitter zog dann auch weiter, sodass einzig unsere Dozentin Dr. Sabine Keßler nass wurde, als Sie in den Teich steigen musste, um eine Probe zu retten. Zum Glück war man auch hier bestens vorbereitet und hatte einen wasserfesten Anzug parat.

Im und rund um den Teich fanden wir ganz viele kleine Frösche, Kaulquappen und sogar Fische. Wir entnahmen die kleinen Tierchen sowie Boden- und Wasserproben, um diese anschließend im Labor zu untersuchen. Im Labor angekommen wurden wir zunächst einmal über die Schutzvorkehrungen aufgeklärt: Essen und trinken darf man dort zum Beispiel nicht. Ohje, dabei wurde ich gerade von den Erkundungen in der Natur ganz hungrig. Zum Glück machten wir dann aber eine Pause, sodass wir uns noch stärken konnten, bevor es an die Arbeit ging!

Im Labor wurden wir in vier Gruppen eingeteilt, in denen wir an verschiedenen Stationen arbeiteten. Aus dem Staunen über die vielen komplizierten Laborgeräte kamen wir dabei gar nicht mehr raus. Wirklich ein spannender Ort! Mit diesen Geräten untersuchten wir die Proben. Mit einer pH-Elektrode maßen wir den pH-Wert der Proben und veränderten diesen sogar, indem wir Säure hinzugaben. Wusstet ihr, dass sich die Farbe des Wassers je nach pH-Wert verändert? Wow, wer hätte das gedacht!

Anschließend untersuchten wir die Feinheit des Bodenmaterials. Das ist sehr wichtig, da sich das Material je nach Feinheit unterschiedlich im Wasser verhält. Ist das Material zu fein, kann es sogar auch Lebewesen (z.B. Muscheln) gefährden. Deswegen haben die Hydrologen immer ein genaues Auge auf das Bodenmaterial im Wasser. Auch Algen, die wir ebenfalls untersuchten, sind wichtig, um mehr über die Bedingungen im Wasser zu erfahren. Sie geben Auskunft über die Wasserqualität und erfüllen so eine wichtige Funktion in der Natur.

An anderer Stelle filterten wir die Proben des Teichwassers und sogar Proben aus der Mosel, welche die Dozenten aus dem Hut zauberten. Die Filter funktionieren sehr genau und trennen Bodenrückstunde und Wasser fein säuberlich. Mit einer Pumpe konnten wir diesen Vorgang sogar noch beschleunigen, sodass es ganz schnell ging!

Die gefilterten Proben untersuchten wir anschließend noch mit einem Mikroskop. Die Mikroskope in der Hydrologie (so nennt sich die Wissenschaft vom Wasser!) unterscheiden sich aber von denen, die ihr vielleicht aus der Schule kennt. Die Auflösung ist kleiner und die Beleuchtung kommt von unten. So werden die kleinen Tierchen, die in der Probe enthalten sind, nicht vom Licht gestört. Auf die Natur wird hier wirklich gut geachtet!

Auch weitere Räume des Labors erkundigten wir noch und sahen allerlei interessante Maschinen und Geräte. Zum Schluss hatten die Dozenten noch eine kleine Show für uns vorbereitet. Sie füllten Wasser in verschiedene Zylinder. Dann passierte etwas wirklich verrücktes: Die Farbe des Wassers verändert sich bei jedem Zylinder. Mal wurde sie Blau, Rot oder sah auf einmal aus wie Cola. Wir konnten uns nicht erklären, wie Sie das machten. Aber manchmal ist es ja gerade dann am spannendsten!

Bis zur nächsten Kinder-Uni-Veranstaltung,

euer Kunibert Schlaufuchs