Retraditionalisierung pränatal? Eine empirische Analyse von Geburtsvorbereitungskursen und Schwangerenforen
Förderung: Deutsche Forschungsgemeinschaft
Förderzeitraum: 1.12.2016 – 30.11.2019
Projektleitung: Prof. Dr. Marion Müller (Universität Tübingen), Dr. Nicole Zillien (Universität Trier)
Projektmitarbeiterinnen und Hilfskräfte: Cecilia Colloseus M. A., Julia Gerstewitz M. A., Christina Friesen, Theresa Weyand, Milena Siegler
Das Projekt „Retraditionalisierung pränatal? Eine empirische Analyse von Geburtsvorbereitungskursen und Schwangerenforen“ ist an den Universitäten Trier und Tübingen angesiedelt. Im Zentrum steht die Frage nach den Ursachen der geschlechtsdifferenzierten Aufteilung von Sorge-, Haus- und Erwerbsarbeit nach der Geburt des ersten Kindes (Retraditionalisierung). Ausgehend von der Annahme, dass die Zuweisung bestimmter Zuständigkeiten bereits während der Schwangerschaft geschieht, sollen Geburtsvorbereitungskurse (Teilprojekt I – Tübingen) und Internetforen für Schwangere (Teilprojekt II – Trier) bzgl. der Deutungsschemata von Schwangerschaft, Geburt und Elternschaft untersucht werden, welche den Prozess der Retraditionalisierung wahrscheinlicher werden lassen.
Das an der Universtität Tübingen angesiedelte Teilprojekt widmet sich der Frage, inwiefern das in den Kursen vermittelte Wissen normative Erwartungen an werdende Mütter bzw. Eltern impliziert. Das an der Universität Trier angesiedelte Teilprojekt analysiert Internetforen für Schwangere als weitere Form der geburtsbezogenen Wissensaneignung. In enger Zusammenarbeit soll ein anschließender Vergleich der ethnografischen Kurs- und Forenuntersuchungen die Bedeutung der direkten, körperbasierten face-to-face-Interaktion vs. der computer-übermittelten, rein sprachlichen Kommunikation für die Wissensvermittlung herausarbeiten.
Projektteam
Dr. Nicole Zillien
Email: nicole.zillienuni-trierde
Telefon: 0651-201 2659
Julia Gerstewitz M.A.
Email: gerstewitzuni-trierde
Telefon: 0651-201 3340