Wie findet der Regenwurm im dunklen Boden seinen Weg?

Hallo liebe Kinder,

habt ihr euch nicht auch schon einmal gefragt, wie ein Regenwurm sich im dunklen Boden zurechtfindet. Der hat ja gar keine Augen und Fühler.... Und kann so ein Regenwurm schmecken und hören? Wo ist überhaupt vorne und hinten? All diese Fragen wurden bei der Veranstaltung „Wie findet der Regenwurm im dunklen Boden seinen Weg?“ beantwortet.
Also ging es für mich am Samstag so um kurz vor 9 Uhr in die Uni.

Um aber erst mal richtig warm und wach zu werden, haben wir in einem Stuhlkreis mit ein paar Spielen begonnen. In einem der Spiele ging es darum, Bodentiere ihrer Größe zuzuordnen. Von Ameise bis Maulwurf waren alle Größen dabei und es war gar nicht so leicht zu entscheiden, ob jetzt die Spinne größer als die Schnecke ist. Nach ein paar Minuten haben wir es dann aber geschafft und standen schön in einer Reihe da. Es waren auch fast alle Tiere richtig zugeordnet.

Um den Regenwurm dann genauer beobachten zu können, was braucht man dazu ...? Natürlich – Regenwürmer. Wir gingen nach draußen in den Uni-Park, wo wir mit Schaufeln, Harken und anderen Hilfsmittel in der Erde nach Regenwürmern und anderen Bodentieren suchten. Auch wenn es sich anfangs noch relativ schwierig gestaltete, haben wir nach und nach immer mehr Tiere gefunden. Schnecken, Schnaken, Larven, Spinnen und natürlich Regenwürmer. In einem Einmachglas haben wir diese dann vorsichtig zurück in die Uni gebracht... denn es galt natürlich das Motto: „Das sind alles Lebewesen, also gehen wir sehr vorsichtig mit ihnen um.“

Als wir uns den Regenwurm dann genauer anschauten fiel uns auf, dass er aus ganz vielen kleinen Ring- und Längsmuskeln besteht, die er immer wieder auseinander und zusammenzieht, also anspannt und entspannt. So kann er sich fortbewegen. Außerdem hat er 4 Borstenpaare mit denen er sich orientieren kann.
Nachdem wir nun wussten, wie der Regenwurm gebaut ist und sich fortbewegt wollte wir mit Hilfe von Experimenten noch mehr über ihn herausfinden. Kann er fühlen, schmecken und tasten?

Am Anfang haben wir immer eine Forscherfrage aufgestellt, die wir auf unser vorgefertigtes Arbeitsblatt geschrieben haben. Dann haben wir eine Vermutung aufgestellt, in der wir zum Beispiel gesagt haben, ja der Regenwurm kann bestimmt fühlen. Daraufhin haben wir die Untersuchung so durchgeführt, wie es auf unserem Arbeitsblatt beschrieben war. Einmal haben wir den Regenwurm dann mit einer Feder gestreichelt und geschaut ob er reagiert. Dabei ist aufgefallen, dass er am Kopf vorne ganz stark reagiert und hinten am Schwanz gar nicht. Erklärt haben die Leiterinnen das damit, dass alle Organe des Regenwurms ganz vorne liegen, weshalb er da ganz empfindlich ist. 

Außerdem haben wir noch den Geruchs-, Geschmacks-, Seh- und Gehörsinn des Regenwurms getestet. Ganz zum Schluss haben wir dann alle Tiere wieder zurück in die Natur gebracht, da wo wir sie auch vorher geholt hatten, sodass alle Tiere weiterleben konnten.
Alles Liebe,

euer Kunibert Schlaufuchs!
[Kerstin Heinen; Fotos von Annika Weiser]
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