Malen und Basteln mit Boden

Hallo Kinder,

vor ein paar Tagen war ich mal wieder in der Kinder-Uni und habe dort bei der Veranstaltung „Malen und Basteln mit Boden“ mitgemacht. Zusammen mit Herrn Dr. Schneider, seiner wissenschaftlichen Assistentin Julia Röhrich und zwölf anderen Kindern ging es zwei Stunden lang um das Thema Boden und was man damit so alles anstellen kann. Herr Dr. Schneider erzählte uns, dass er den ganzen Tag lang den Boden erforscht, sich dabei dreckig machen darf und dafür sogar Geld bekommt. Er fand heraus, dass man noch viel mehr mit Boden tun kann und genau das zeigte er uns dann:

Herr Dr. Schneider hatte Stationen aufgebaut, an denen wir verschiedene Dinge basteln konnten. Vor der Veranstaltung war er sogar in den Wald gegangen, um ein bisschen Boden zu sammeln. Genauer gesagt hat er Torf mitgebracht und wenn man diesen mit viel Wasser lange knetet, dann wird er weich wie Knete. Wir haben also unsere eigene Knete selbst hergestellt und daraus dann schöne Medaillen geformt und beschrieben. Wir sollen sie nur noch ein paar Tage trocknen lassen, dann werden sie ganz hart sein und wir können sie uns umhängen.

An der nächsten Station lagen verschiedene Materialien aus dem Wald. Äste, Moos, Blätter und natürlich ganz viel getrockneter Boden in verschiedenen Farben, den Herr Dr. Schneider uns von überall aus der Welt mitgebracht hatte. Wir bekamen eine Urkunde, auf der auch noch ein bisschen Platz zum Malen und Bekleben war. Am besten gefiel mir, dass jedes Kind ein altes Holzstück bekam, dass ungefähr 20 Millionen Jahre alt ist. Dafür war Herr Dr. Schneider extra in eine Grube geklettert, in der das Holz im Boden gelagert war und erhalten geblieben ist. Wenn ich bis 20 Millionen zählen würde, dann würde das echt lange dauern!

Deshalb war ich richtig stolz, als ich das Stück Holz dann zusammen mit den Blättern auf meine Urkunde klebte und daraus einen kleinen Baum bastelte. Ich glaube, dass wirklich niemand, den ich kenne, auch so ein altes Stück Holz hat. Um das Ganze dann noch ein bisschen zu verschönern, haben wir die verschiedenen Böden mit etwas Wasser angemischt und konnten uns so unsere eigenen Wasserfarben herstellen. Wir waren alle begeistert, dass sich ganz unterschiedliche Farben aus den verschiedenen Böden ergeben, wenn man diese mit Wasser vermischt. Welche Farbe entsteht hängt nämlich davon ab, aus welchem Material der Boden zusammengesetzt ist.

Zu einer anderen Station konnten wir diese Farben dann mitnehmen und damit Motive ausmalen, Karten anmalen oder selbst etwas zeichnen. Dabei kamen viele schöne Bilder heraus, weil jedes Kind kreativ war und ganz eigene Ideen hatte. Dort lagen zum Beispiel goldene und silberne Karten, die ich besonders schön fand. Darauf malte ich dann Striche in allen Farben, sodass die Karte ganz bunt wurde. Am Ende habe ich das Bild dann meiner Mama geschenkt und sie war ganz erstaunt darüber, dass man mit Boden sogar malen kann. Das wusste sie nämlich auch noch nicht.

Die letzte Station hat uns Kindern auch richtig gut gefallen. Hier gab es verschiedene Bodenproben, die Herr Dr. Schneider in seinem Labor untersucht und für uns aufgehoben hat. Wusstet ihr schon, dass man daraus zum Beispiel Kerzenständer und Buchstützen basteln kann? Ich nicht! Dabei geht das eigentlich ganz einfach: Zuerst bohrte ich ein Loch in eine Bodenprobe und schon hatte ich einen Kerzenständer. Eine Buchstütze habe ich dann auch noch gebastelt, indem ich mehrere Bodenproben mit Heißkleber aneinandergeklebt habe.

Am Ende durfte wir dann alles, was wir gebastelt und gemalt hatten, als Andenken mit nach Hause nehmen. Ich werde mir die Ideen gut merken, damit ich auch meiner Familie und meinen Freunden zeigen kann, was man mit Boden so alles machen kann.
Vielleicht seid ihr ja jetzt auch neugierig geworden? Ich würde mich freuen, wenn wir uns hoffentlich bald in der Kinder-Uni sehen!

Haltet die Ohren steif und bis zum nächsten Mal!
Eure Klara Schlaufuchs

[Bericht und Fotos von Annika Weiser]
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