Friedenspreisträgerin Aleida Assmann hält den Festvortrag

Mit ihrem Mann Jan Assmann hat Aleida Assmann in diesem Jahr den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels erhalten. Beim Dies academicus spricht sie über Jubiläen.

Sie hat sich mit einem klaren Bekenntnis in die Flüchtlingsdebatte eingeschaltet und tritt mit einem Plädoyer für aufgeklärte Erinnerungskultur populistischen Parolen entgegen. Für diese Haltung wurde Aleida Assmann und ihrem Mann Jan Assmann in diesem Jahr der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels verliehen. Am 14. November kommt die Kulturwissenschaftlerin nach Trier. Beim „Dies academicus“, dem akademischen Feiertag der Universität, hält sie die Festrede. Thema: „Jubiläen – Lotterie der Geschichte oder Denkmäler in der Zeit?“

Die Professorin für Anglistik und Allgemeine Literaturwissenschaft forscht und lehrt seit 1993 an der Universität Konstanz. Seit dieser Zeit stehen Themenbereiche wie kulturelles Gedächtnis, Erinnerung und Vergessen im Fokus ihrer Forschung. „Angesichts einer wachsenden politischen Instrumentalisierung der jüngeren deutschen Geschichte leistet sie in hohem Maße Aufklärung zu Fragen eines kulturellen Gedächtnisses einer Nation. Ihr Werk weist darauf hin, dass ein offener und ehrlicher Umgang mit der Vergangenheit grundlegende Bedingung für ein friedliches Miteinander ist“, begründete die Jury die Vergabe des Friedenspreises an Aleida Assmann.

Preise für Lehre und Promotion

Ihr Festvortrag um 16.15 Uhr steht im Zentrum des „Dies adcademicus“ 2018. Ihm folgen die Verleihung des Preises des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) und der Lehrpreise der Universität an herausragende Dozenten. Der Freundeskreis Trierer Universität vergibt in diesem Jahr neun Förderpreise an Nachwuchswissenschaftler aus den sechs Fachbereichen der Universität. Gewürdigt werden damit die besten Doktorarbeiten.

Den musikalischen Rahmen des Dies academicus setzen zu Beginn der Chor des Collegium musicum der Universität und zum Abschluss das Philharmonische Orchester der Stadt Trier. In dessen öffentlichem Konzert stehen in diesem Jahr Ausschnitte aus dem „Pariser Leben“ von Jacques Offenbach auf dem Programm. Karten für das Konzert zu 5 Euro gibt es ab sofort in der Buchhandlung Stephanus, Im Treff 23.

Dies academicus 2018
Mittwoch, 14. November 2018, 15.00 – 22.00
Universität Trier, Audimax (Mensa-Gebäude)

Das Programm
15:00 Uhr: Ökumenischer Hochschulgottesdienst; St. Augustinus, Im Treff
16:00 Uhr: Musikalische Einleitung: Chor des Collegium musicum
16.15 Uhr: Festvortrag: Prof. Dr. Dr. h.c. Aleida Assmann: „Jubiläen – Lotterie der Geschichte oder Denkmäler in der Zeit?“
17.15 Uhr: Verleihung des DAAD-Preises und Verleihung der Lehrpreise der Universität
17:45 Uhr: Verleihung der Förderpreise an den wissenschaftlichen Nachwuchs durch den Freundeskreis Trierer Universität
Anschließend: Empfang der Universität und des Freundeskreises Trierer Universität

20.00 Uhr: Universitätskonzert
Philharmonisches Orchester der Stadt Trier
Ausschnitte aus „Pariser Leben“ (Jacques Offenbach)
Dirigent: Wouter Padberg