Preis für herausragende wissenschaftliche Arbeit

Zum wiederholten Mal hat mit Julia Manecke eine Absolventin der Universität Trier den Gerhard-Fürst-Preis des Statistischen Bundesamtes gewonnen.

Dr. Georg Thiel (Präsident des Statistischen Bundesamtes), Julia Manecke (Preisträgerin in der Kategorie Master-/Bachelorarbeiten), Prof. Dr. Ralf Münnich (Betreuer von Julia Maneckes Arbeit), Nora Würz (Preisträgerin Kategorie Master-/Bachelorarbeiten), Prof. Dr. Walter Krämer (Vorsitzender des Gutachtergremiums). Foto: © Statistisches Bundesamt (Destatis), 2018

Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat Julia Manecke für ihre Masterarbeit an der Universität Trier mit dem Gerhard-Fürst-Preis ausgezeichnet. Prof. Dr. Ralf Münnich, Inhaber der Professur für Wirtschafts- und Sozialstatistik, hat die Arbeit zum Thema „Regionale Auswertung von Unternehmensstatistiken: Methoden und Anwendungen im Kontext der Small Area-Statistik“ betreut.

Destatis würdigt mit dem seit 1999 verliehenen Gerhard-Fürst-Preis jährlich herausragende wissenschaftliche Arbeiten mit einem engen Bezug zur amtlichen Statistik. Die mit einem Preisgeld von 2.500 Euro verbundene Auszeichnung ging außerdem an Nora Würz für ihre Masterarbeit, die sie an der Freien Universität Berlin verfasst hat. Das Statistische Bundesamt nahm die Vergabe auf Empfehlung eines unabhängigen Gutachtergremiums vor. Die Preise wurden im Rahmen des 27. Wissenschaftlichen Kolloquiums am 22. und 23. November 2018 in Wiesbaden verliehen.

In ihrer Masterarbeit untersucht Julia Manecke die Regionalisierung von Unternehmensstatistiken. Hierbei berücksichtigt sie insbesondere die in der Realität häufig auftretenden Abweichungen zwischen den Ergebnissen berechneter Statistiken und zusätzlich zur Verfügung stehenden Unternehmensregistern. Anhand einer umfangreichen Monte-Carlo-Simulationsstudie untersucht und vergleicht sie dabei die Zuverlässigkeit entwickelter Neugewichtungsmethoden sowie geeigneter Schätzmethoden für kleine Regionen, sogenannte Small Area-Verfahren.

Julia Manecke hat an der Universität Trier den Masterstudiengang Survey Statistics abgeschlossen. Dabei erlangte sie zusätzlich das Zertifikat European Master in Official Statistics (EMOS). Das Thema der Masterarbeit entstand aus einer Kooperation der Professur mit dem Hessischen Statistischen Landesamt im Rahmen des EMOS-Programms, bei welchem Julia Manecke einen Forschungsaufenthalt absolvierte. Damit wird erstmals eine EMOS-Masterarbeit mit dem Gerhard-Fürst-Preis ausgezeichnet. Seit 2017 ist Julia Manecke Doktorandin am Lehrstuhl von Prof. Dr. Ralf Münnich. Mit ihr sind nun bereits fünf Studierende an der Professur für Wirtschafts- und Sozialstatistik mit dem Gerhard-Fürst-Preis ausgezeichnet worden.