Dem Klimawandel auf der Spur

Hallo liebe Kinder, habt ihr euch auch schon mal gefragt, was es mit dem Klimawandel auf sich hat, über den momentan so viele Leute sprechen? Bei der heutigen Kinderuni-Veranstaltung waren wir diesem Phänomen auf der Spur – und zwar mit moderner Informatik!

Unser Dozent Herr Gilcher hatte uns zunächst anschaulich erklärt, warum es so wichtig ist, genau auf das Wort Wandel zu achten: Wie bei einem Rauchmelder kann es auch mal Fehlalarme geben. Ein paar außergewöhnlich warme Tage im Frühling müssen nicht gleich bedeuten, dass sich das Klima wandelt. Es könnte sich auch um kurzzeitige Veränderungen handeln. Ein Junge schlussfolgerte richtig: „Computer können uns dabei helfen, herauszufinden, ob es sich um eine kurze Veränderung oder gar einen Wandel handelt“, weil sie mit einer riesigen Anzahl von Wetterdaten rechnen können, was kein Mensch mit Papier und Stift schaffen würde.

Da ein Computer aber nur das berechnet, was ihm vom Menschen gesagt wird, lernten wir also das Programmieren. Das bedeutete, wir mussten grundlegende Schritte verstehen. Zum Beispiel, wie man dem Programm „R-Studio“ Anweisungen gibt, sogenannte Variablen zu erstellen und die Werte der Variablen miteinander zu vergleichen. Diese Daten konnten wir wiederum mit Diagrammen und Tabellen anschaulich machen.

Wir verwendeten Daten von ganzen 57 Jahren der Wetterstation vom Petrisberg, die einmal pro Stunde die Temperatur misst. Was glaubt ihr, wie viele Stunden an Aufzeichnungen das sind? Wie ein Junge richtig sagte: „57 Jahre mal 365 Tage mal 24 Stunden“. Die Zahl war so riesig, dass es wichtig war, einen Computerbefehl zu lernen, mit dem man diese große Anzahl an Daten verringern konnte: über die Auswahlfunktion. So entschieden wir uns, die Temperatur an Sylvester, an unserem Geburtstag, in unserem Geburtsmonat oder in einem gesamten Jahr zu betrachten. Dafür erstellten wir Diagramme am PC. Ein anderer Teilnehmer unserer Gruppe meinte: „Es ist total erstaunlich, wie viele Datenpunkte da zusammenkommen!“

Letztendlich haben wir soviel beim Programmieren gelernt, dass wir ein Diagramm von allen aufgezeichneten Jahren erstellten, mit den jeweiligen Höchst- und Tiefsttemperaturen sowie der gesamten Durchschnittstemperatur. Und was bedeutete das nun für den Klimawandel?

Zunächst konnte man natürlich nicht von einer einzigen Wetterstation in Deutschland darauf schließen, ob ein weltweiter Klimawandel vorlag oder nicht. Jedoch erklärte uns ein Kinderuni-Teilnehmer: „Auf dem Petrisberg waren anscheinend in den Jahren 1962 bis ca. 2000 die Tiefsttemperaturen höher und die Höchsttemperaturen niedriger als in den Jahren danach von 2000 bis 2018. Also scheint in Trier die Temperatur ab 2000 insgesamt etwas gestiegen zu sein.“ Ist der Temperaturanstieg in Trier in den letzten Jahren auf die gesamte Welt zu übertragen?

Vielleicht finden wir die Antwort auf diese spannende Frage bei der nächsten Kinder-Uni-Veranstaltung heraus, wenn wieder unsere Programmierfähigkeiten gefragt sind. Bis dahin viele Grüße,

Eure Klara Schlaufuchs