Workshop 2 / Atelier No 2

Nils Grützner (LPM Saarland):

„Formate für eine zeitgemäße Europäische Berufsorientierung“

Berufliche Orientierung ist nicht zu trennen von dem Menschenbild einer europäischen - demokratischen - Gesellschaft. Junge Menschen sollen ihr Leben selbstbestimmt in die Hand nehmen und anhand einer Reflexion ihrer eigenen Potentiale und Erfahrungen zu einer Berufsentscheidung kommen.

Aufgabe der Schule ist hierbei eine Offenlegung der beruflichen Möglichkeiten und Chancen, die sich für die Schüler und Schülerinnen im Rahmen ihrer beruflichen Orientierung bieten, zu organisieren und zu gestalten. Hierfür bieten sich neben der Information über Berufs- und Bildungswege insbesondere Praktika und Betriebserkundungen im Raum der Großregion an, die dazu beitragen können, die Grenzen der nationalen Berufswege aufzubrechen. Gleichzeitig beschäftigen wir uns mit Voraussetzungen für eine gelungene Begleitung des Prozesses der beruflichen Orientierung sowie eine intensive Begleitung bei der Hebung eigener Potentiale und der Einordnung der eigenen Erfahrungen. Hierzu helfen insbesondere Instrumente der Selbst- und Fremdeinschätzung, wie sie zum Beispiel Berufswahlportfolios wie der Profilpass oder der Berufswahlpass bieten. Darüber hinaus bieten solche Berufswahlportfolios offen gestaltete Planungsraster für die eigene Lebensplanung, und tragen damit zu einer selbstbewussten und zukunftsbejahenden Grundorientierung der Jugendlichen bei.

Im Rahmen des Workshops wollen wir uns in Anforderungen und Möglichkeiten der Internationalisierung solcher Berufsorientierungskonzepte über die eigenen Grenzen hinaussetzen und erste Ansätze für ein Konzept einer europäischen Beruflichen Orientierung diskutieren.

Nils Grützner (ngruetzner@lpm.uni-sb.de) ist Mitarbeiter des Landesinstituts für Pädagogik und Medien Saarland und dort unter anderem zuständig für die Berufsorientierung, das Projekt „Sesam’GR“ und das Fach Arbeitslehre.