Tinte, Feder, Druckerpresse: Die Kinder-Uni zu Gast in der Karl Marx-Austellung (Stadtmuseum)

Halli Hallo liebe Kinder,

am 20.07.2018 haben wir im Stadtmuseum Simeonstift in Trier das Leben von Karl Marx erkundet. Hierzu führte uns Dr. Julia Niewind durch die Ausstellung, in der das Leben und die Städte und Länder, in denen er lebte dargestellt waren. Anschließend erarbeiteten wir in einem Workshop mit Hannah Speicher unser eigenes Manifest. Was das ist? – Das wisst ihr, wenn ihr den Artikel gelesen habt.  

Denise z.B. fand es super, so viel über Karl Marx zu erfahren, da sie vorher noch nicht so viel über ihn wusste. Vinzent dagegen wusste schon zu Beginn der Veranstaltung, dass Karl Marx „ein Kommunist“ war. 

Aber jetzt von vorne: Karl Marx ist 1818 in Trier geboren. Es war super spannend, das originale Geburtenregister zu sehen, in dem Karl Marx vermerkt wurde, auch wenn die Schrift noch ganz anders aussah als die Schrift, die wir heute in der Schule lernen. Aber trotzdem konnten wir es gut lesen. Wichtig ist hier, dass die Ländergrenzen von Europa damals überhaupt nicht mit den Ländergrenzen heutzutage übereinstimmten. 1794 wurde Trier nämlich von den französischen Armeen erobert und 1815 gehörte es dann zu Preußen.

Damals gab es sehr viel Armut in und um Trier, sodass viele von Deutschland nach Liverpool und dann nach New York auswanderten. Die Familie Marx allerdings nicht, sodass der junge Marx zum Studieren nach Bonn und Berlin ging und anschließend seine Doktorarbeit in Philosophie an der Universität Jena einreichte. Weiter ging‘s nach Paris, Brüssel und London. Er musste so oft seinen Wohnort wechseln, da viele mit dem, was er schrieb nicht einverstanden waren und ihn verfolgten.

Karl Marx schrieb sehr gerne und viel. Er wechselte viele Briefe mit seinen Freunden und seiner Frau. Für die Neue Rheinische Zeitung war er Redakteur und natürlich schrieb er auch „Das Kapital“ und das „Manifest der kommunistischen Partei“. Ein Manifest ist „ein Leitsatz oder so etwas wie ein Parteiprogramm“, wusste Laurenz. So schrieb Karl Marx  1848 mit seinem Freund Engels „das Manifest der kommunistischen Partei“, wobei ein wichtiger Satz lautete „Proletarier aller Länder vereinigt euch.“

Proletarier war ein neues Wort, was so viel bedeutete wie ‚arme Leute‘ und v.a. Fabrikarbeiter. Diese mussten aufgrund der Industrialisierung viel zu lang und unter gefährlichen Bedingungen arbeiten und wurden auch noch schlecht bezahlt. Auch Kinder mussten arbeiten, wie wir an einem Bild mit dem Titel ‚das Arbeitermädchen‘ von dem spanischen Künstler Joan Planella sehen konnten. Sie mussten in Arbeiterbarracken leben, die schlecht gebaut waren. Das ‚Manifest der kommunistischen Partei‘ wurde 1849 veröffentlicht. Es ist ein sehr bekanntes Buch, da es wahrscheinlich nach der Bibel als zweithäufigstes Buch in der Welt verkauft wurde.

Und auch wir haben unser eigenes Manifest geschrieben und zwar über Themen, die uns wütend machen und die wir gerne versuchen würden zu ändern, so wie es auch Marx und Engels getan haben. Uns lag das Klima sehr am Herzen und die Gruppe formulierte ihren Leitsatz: „Achtet mehr auf die Umwelt!“ Des Weiteren war uns Gleichberechtigung sehr wichtig.
Nun müssen wir die Themen nur noch versuchen in die Praxis umzusetzen, aber ein Schritt in die richtige Richtung haben wir mit der Formulierung unseres Manifests bereits getan.

Euer Kunibert Schlaufuchs