VIII. Studentisches Symposium der Japanologie der Universität Trier

Sieben Jahre nach „Fukushima“: Perspektiven nach der Dreifachkatastrophe in fiktionalen und nichtfiktionalen Medien

Das 8. vom Fachschaftsrat Japanologie organisierte Symposium führt eine lange Tradition studentischer Eigeninitiative an der Universität Trier fort - das erste Symposium fand 2008 statt - und feierte am 28. April 2018 sein 10-jähriges Jubiläum. Aus der zeitlichen Distanz von sieben Jahren wurde im Rückblick die in deutschen Medien als Dreifachkatastrophe von „Fukushima“ beschriebenen Ereignisse vom 11. März 2011 aus verschiedenen Perspektiven betrachtet: In nichtfiktionalen Medien anhand der Bewerbung von Atomkraft in regionaler Zeitungswerbung (Jan-Patrick Proost). Die fiktionale Auseinandersetzung wurde aus cineastischer Perspektive (Larissa Freundt), popkulturell im Manga (Jan Lukas Kuhn, Martina Bläser) und anhand eines literarischen Beispiels (Cornelia  Schmiedel) aufgearbeitet. Titel und Abstracts zu den Vorträgen finden sich unten im Anhang.

Die angeregten Gesprächsbeiträge und Diskussionen nach und zwischen den Vorträgen zeigten, dass das Interesse an „Fukushima“ nicht abgefallen ist. Im Gegenteil: während beim 7. Symposium aus dem Jahr 2015 "Fukushima" als Überthema zugunsten der Auseinandersetzung mit Interkulturalität (Titel: Mehr als Karaoke und Oktoberfest –Selbstbild / Fremdbild zwischen Japan und Deutschland) aufgegeben wurde, fiel die Wahl für dieses Symposium eindeutig auf ersteres. Dies mag der zeitlichen Distanz zu verdanken sein, die bei einem Abkühlen der Medienlandschaft und der Japanberichterstattung sowie nicht nachlassender japanologischer Aufarbeitung die perfekte Grundlage für eine kritische Auseinandersetzung bot.

Zum anderen muss an dieser Stelle das Seminar "Fukushima in den Medien (WS 2017/18) von Prof. Dr. Hilaria Gössmann erwähnt werden, in dem die Studierenden zu einem großen Spektrum von Forschungsliteratur und medialen Erzeugnissen Zugang fanden. In diesem Sinne kann das 8. studentische Symposium auch als Weiterführung des Seminars verstanden werden.

Der Fachschaftsrat Japanologie gab den Studierenden die Möglichkeit, ihre Forschungsinhalte weiter zu vertiefen und unabhängig von Semester, Studienfach und über die eigene Universität hinaus einem größeren Publikum zu präsentieren. Wir hoffen, dass dieses Symposium als Anregung für weiteres studentisches Engagement dient.

 

Anhang:
Call for Papers
Ablauf
Programm mit Abstracts

Begrüßung und Einführung
Jan-Patrick Proost (Universität Trier)
Larissa Freundt (Universität Trier)
Jan Lukas Kuhn (Universität Trier)
Martina Blaeser (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf)
Cornelia Schmiedel (Universität Trier)