Forschungsstand an den Trierer Kaiserthermen

Trier, Kaiserthermen von Norden nach der Reinigung von 2011.

Die Trierer Kaiserthermen stellten mit dem Dom und der Palastaula die repräsentative nordsüdliche Bauachse der spätrömischen Kaiserresidenz dar. Die Welterbestätte gehört zu den gut untersuchten Monumenten Triers. Das monographische Werk von Daniel Krencker, das nach seinen Ausgrabungen von 1912-1920 erschienen ist, bildet eine hervorragende Baudokumentation des damaligen Ausgrabungsstandes und einen Klassiker der Thermenforschung. Die Ergebnisse der Restaurierungen und ergänzenden Ausgrabungen von 1928-1937 sind jedoch kaum ausgewertet. Hingegen sind die nach dem 2. Weltkrieg von 1960 bis 1966 unternommenen Ausgrabungen unter der nördlichen Palaestra mit weiteren umfangreichen Restaurierungen und Ergänzungen inzwischen publiziert. Die archäologischen und bauhistorischen Bestandsaufnahmen von 2010-2015 führen neben der Neudokumentation mit Hilfe der Photogrammetrie alle Informationen aus älteren und aktuellen Dokumentationen zusammen, die im digitalen Monumentarchiv MonArch abgelegt werden.

Michael Dodt