Der spätantike Baukomplex auf dem Friedhof zu St. Matthias, Trier

Auf dem bei der Kirche St. Matthias gelegenen Areal des südlichen Gräberfelds der Kaiserresidenz Trier befinden sich mehrere Kammern. Diese wurden bis in jüngste Zeit als Untergeschosse selbstständiger Grabbauten angesprochen. Die Aufarbeitung älterer Grabungsunterlagen, ergänzt durch neuere Beobachtungen, erbrachte dagegen, dass die Kammern Teile eines größeren Baukomplexes waren: Er bestand aus einem großen Rechteckbau, der Reste eines älteren Grabbaus inkorporierte und später durch An- und Einbauten verändert wurde. Den Funden nach datiert er in konstantinische Zeit und liefert aufgrund seiner Gestaltung wichtige Hinweise auf die Entwicklung spätantiker Grabbauten. Die Ergebnisse sollen in Kürze veröffentlicht werden.

Markus Siedow

Trier, St. Matthias. „Albanergruft“ unter der Quirinuskapelle mit bemaltem Sarkophag des späten 3. Jhs.