Studium Digital Humanities

Auf den folgenden Seiten erhalten Sie Informationen zu den Studiengängen im Bereich Digital Humanities. Sie können im Bachelor Sprache, Technologie, Medien den Schwerpunkt Digital Humanities belegen und so in den Bereich einsteigen. Und Sie können anschließend oder mit einem anderen Bachelor den Master of Science Digital Humanities studieren. Auch einige allgemeine Informationen zum Studium finden Sie hier. 

Informationen zum Einstieg

Was? Die Digital Humanities sind ein schnell wachsendes Forschungsfeld an der Schnittstelle zwischen Geisteswissenschaften und Informatik sowie Statistik. In diesem Feld geht es insbesondere um theoretisches Wissen und anwendungsorientierte Kompetenzen zur Digitalisierung und Modellierung, zur Aufbereitung, Erschließung und Vernetzung, zur Analyse und Visualisierung sowie zur Präsentation und Archivierung geistes- und kulturwissenschaftlicher Daten. Solche Daten können textueller Natur sein (z.B. Manuskripte, historische Dokumente, Briefsammlungen oder literarische Texte) aber auch nichttextueller Natur (z.B. digitalisierte Bilder oder musikalische Daten wie Noten oder Audioaufnahmen). Die Digital Humanities stellen eine Brücke zwischen Geisteswissenschaften und Informatik oder Statistik dar. 

Was nicht? Als interdisziplinärer Forschungsbereich sind die Digital Humanities einerseits mit verschiedenen geisteswissenschaftlichen Fächern verbunden (in Trier insbesondere die Germanistik, Romanistik, historische Linguistik und Korpuslinguistik). Andererseits gibt werden vielfältige Verfahren und Methoden aus der Informatik, Computerlinguistik / Natural Language Processing oder der Statistik adaptiert und genutzt. Zugleich grenzen sich die Digital Humanities auch von diesen Fächern auch ab: Anders als in der angewandten Informatik oder der Statistik stehen in den Digital Humanities der geisteswissenschaftliche Gegenstand sowie die entsprechenden geisteswissenschaftlichen Fragestellungen zumindest im Vordergrund gegenüber dem technischen oder methodischen Lösungsansatz. Anders als in den geisteswissenschaftlichen Fächern beruht der methodische Lösungsansatz aber stärker auf Formalisierung durch Algorithmen bzw. quantitativen Methoden als dies in den Geisteswissenschaften meist der Fall ist. 

Für wen? Die Digital Humanities sind ein spannendes Betätigungsfeld für alle, die sich für geistes- und kulturwissenschaftliche Themen interessieren, aber auch ein Faible für technische, informatische und/oder statistische Aspekte haben. Studierende der Digital Humanites sollten sich also für geisteswissenschaftliche Fragestellungen und Gegenstände interessieren, aber auch auch Neugier und eine Neigung für informatische und statistische Methoden mitbringen. Einblicke in das DH-Studium gibt es u.a. bei abi.de und bei studibuch.de.

Wann? Eine Einschreibung ist jeweils zum Winter- und zum Sommersemester möglich. Hier gibt es weitere Informationen zum Thema Bewerbung/Einschreibung sowie Informationen zu (nicht studiengangsspezifischen) Voraussetzungen und Sprachkenntnissen.

Wie viel? Es fallen keine Studiengebühren für diesen Studiengang an. Es muss lediglich ein geringer Semesterbeitrag bezahlt werden, der das Semesterticket einschließt. Hier finden Sie weitere Informationen zu den Lebenshaltungskosten und Finanzierungsmöglichkeiten. Wird ein Stipendium angestrebt, so ist in aller Regel eine Bewerbung vor dem Studienbeginn notwendig, um die bei vielen Stipendiengebern obligatorische Reststudienzeit von 4 Semestern einhalten zu können. Hier gibt es weitere Informationen zu Stipendien.

Welche Berufsaussichten? Auf Absolvent:innen warten interessante Aufgaben in kulturhistorischen Einrichtungen, der akademischen Forschung, dem Verlagswesen und dem Tourismussektor. Zurzeit gibt es in Deutschland, aber auch weltweit, einen wachsenden Bedarf an Absolvent:innen mit einer technisch-geisteswissenschaftlichen Doppelqualifikation. Weitere Informationen zum Thema berufliche Aussichten mit DH gibt es unter anderem bei academics.de und bei WILA Arbeitsmarkt.

Wo? Als älteste Stadt Deutschlands bietet Trier in vielfältiger Weise ideale Bedingungen für einen Digital Humanities Studiengang. Das kulturhistorisch bedeutende Erbe der Stadt ist sichtbar in zahlreichen Baudenkmälern, Museen und Archiven. Die römischen Bauten gehören seit 1986 sogar zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die Universität Trier ist stark geisteswissenschaftlich geprägt, besitzt aber mit den Fächern Computerlinguistik und Digital Humanities sowie Informatikwissenschaften auch einen Schwerpunkt im informatikwissenschaftlichen Bereich. Zudem hat die Universität Trier seit 1998 eines der ältesten Digital Humanities-Zentren Deutschlands, das Trier Center for Digital Humanities (TCDH).

Durch wen? Die Studiengänge werden vom Fach Computerlinguistik und Digital Humanities in Kooperation mit dem Trier Center for Digital Humanities angeboten. Auch das Fach Informatikwissenschaften ist maßgeblich beteiligt. Weitere Fächer – wie die Germanistik, Anglistik, Phonetik, Kunstgeschichte und die Medienwissenschaften – tragen Module und Veranstaltungen bei. Wir kooperieren zudem mit weiteren Forschungseinrichtungen in Deutschland, der Großregion und dem europäischen und außereuropäischen Ausland sowie mit kulturhistorischen Einrichtungen in Trier und darüber hinaus.

Digital Humanities zum Kennenlernen

Das Modul "Einführung in die Digital Humanities" (Vorlesung und Übung) kann im Rahmen des Zusatzzertifikats "Lernen und Lehren in der digitalen Gesellschaft" belegt werden.

Weitere Informationen und Kontakt