Gefahr durch Raupen auf dem Campus

Die Raupen des Falters Eichenprozessionsspinner können allergische Reaktionen hervorrufen. Sie kommen in der Stadt Trier und auch auf dem Campus der Universität vor.

Die Raupen halten sich auf und in der Nähe von Eichenbäumen auf. Die sogenannten Brennhaare an den Raupen und in ihren Gespinstnestern können bei einigen Menschen zeitlich verzögert Rötungen mit starkem Juckreiz hervorrufen. Bei intensiven Kontakt oder in seltenen Fällen, auch durch eine besondere Sensibilität, kann es zu asthmatischen Symptomen bis hin zum allergischen Schock kommen.

Im Auftrag der Universität Trier wurden bereits mit großem Aufwand kurzfristig Nester des Eichenprozessionsspinners (EPS) in Eichen entfernt. Allerdings können Raupen aus den Baumkronen nachrücken und neue Nester an den Baumstämmen einrichten, wo zunächst nichts mehr zu sehen war. Es wird kontinuierlich überprüft, ob neue Nester entstehen.

1. Zur Vorsorge beachten Sie folgende Hinweise:

  • Fassen Sie keine haarigen Raupen oder Gespinstnester an oder um Eichenbäume an
  • Halten Sie vorsorglich Abstand zu allen Eichen, denn die Brennhaare können sich auch auf der Rinde oder unter Umständen im Gras um Eichenbäume sammeln
  • Eichenbäume befinden sich insbesondere auf Campus 1: vereinzelt um den Unisee und in größerem Aufkommen am Weiher, zwischen Gebäude V und DM sowie vor dem Gebäude A/B auf dem Weg zur Schranke
  • Bildeindrücke von dem EPS und von Eichen entnehmen Sie bitte dem Anhang
  • Die Hinweise gelten für den ganzen Sommer, auch für die Stadt und die Region Trier
  • Der EPS hat sich mittlerweile weit verbreitet, sodass davon ausgegangen wird, dass wir mit dem Tier wie mit Wespen oder Zecken auskommen müssen

2. Falls es zum Kontakt kommt:

  • Fassen Sie möglichst nichts an, z.B. reiben Sie sich nicht die Augen
  • Spülen Sie die Kontaktstellen gut mit Wasser ab und waschen Sie betroffene Kleidung heiß
  • Kontaktieren Sie bei stärkeren Symptomen umgehend einen Arzt

3. Zwischen theoretischen und wahrscheinlichen Gefahren unterscheiden:

Wir weisen auch darauf hin, dass man zwischen theoretischen und wahrscheinlichen Gefahren unterscheiden muss. Dass die Brennhaare „über weitere Strecken“ mit dem Wind verteilt werden, wie teilweise zu lesen ist, ist theoretisch möglich. Die Chance ist aber äußerst gering, sich einfach nur im Vorbeigehen, ohne direkten Kontakt überhaupt eine EPS-Infektion, geschweige denn eine schwerwiegende Erkrankung einzufangen. Der EPS ist mehrere Sommer im Raum Trier nahezu allgegenwärtig. Trotzdem ist es bisher, unseres Wissens nach, zu verhältnismäßig wenigen Infektionen gekommen, und wenn, dann meist nur mit geringfügiger Intensität, vergleichbar einem Wespenstich, mit mehr Jucken und weniger Schmerz. Und das, obwohl an vielen stark frequentierten Orten Nester hängen oder längere Zeit hingen, z. B. an Bäumen über Parkplätzen, in Parks oder im Wald entlang von Joggingstrecken.

Die Informationen hat der Universität Trier das Forstbüro Matt zur Verfügung gestellt.

Kontakt

Forstbüro Matt
Dipl.-Forstw. (univ.) Hagen Flora, Forstassessor
Gutachter für städtisches Grün und FLL-Zertifizierter Baumkontrolleur
E-Mail: hagen.flora@forstbuero-matt.de

Anhang: EPS-INFO_vom_Forstbüro_Matt_Juni_2019.pdf Kategorie: Sonstiges Kontakt: Kasel, Dirk (kasel@uni-trier.de)