Aufgabenbereich

Die Forschungsstelle für Deutsches, Europäisches und Internationales Korruptions-Strafrecht (FoKoS) wurde im Februar 2019 als wissenschaftliche Einrichtung der Universität Trier unter der Verantwortung des Fachbereichs Rechtswissenschaft gegründet.

Ihre zentrale Aufgabe liegt in der Förderung und Vertiefung der Forschung sowie der Lehre auf dem Gebiet des nationalen, des europäischen und des internationalen materiellen und prozessualen Strafrechts zur Bekämpfung der Korruptionskriminalität.

Im Blickpunkt der Arbeit der Forschungsstelle stehen die im deutschen, schweizerischen und österreichischen Strafgesetzbuch geregelten Bestechungsdelikte, aber auch nebenstrafrechtliche Regelungen über unzulässige Parteispenden, über die Bestechung von Aktionären und Betriebsräten und diejenigen über Korruption im Insolvenzverfahren. Beforscht werden überdies die Regelwerke zur internationalisierten Korruptionsbekämpfung, insbesondere das Übereinkommen der Vereinten Nationen gegen Korruption, das Strafrechtsübereinkommen über Korruption des Europarates, das Anti-Korruptions-Recht der EU, der US-Foreign Corrupt Practices Act sowie der UK-Bribery Act, außerdem Normen des Wirtschaftsvölkerstrafrechts.

Über die unmittelbaren Anti-Korruptionsvorschriften hinaus bezieht sich die Arbeit der Forschungsstelle auch auf damit zusammenhängende Bereiche des Rechts, namentlich das Begleitdelikt der Untreue, das Anschlussdelikt der Geldwäsche, Möglichkeiten der Korruptionsbekämpfung durch das Ordnungswidrigkeitenrecht (insbes. Verbandssanktionen) sowie das Recht der Vermögensabschöpfung.

 

Die Ziele der FoKoS werden verfolgt durch

  • Forschungsvorhaben mit thematischem Bezug zur Aufgabe der Forschungsstelle,
  • die Erarbeitung von Gutachten und Stellungnahmen zu Problemen des einschlägigen Straf- und Strafprozessrechts und sachverwandter Rechtsgebiete
  • die Veranstaltung und Durchführung von Tagungen, Vorträgen, Seminaren, Exkursionen und sonstigen Fortbildungsveranstaltungen,
  • die fachliche Zusammenarbeit mit Behörden, Unternehmen, Verbänden, Kanzleien, Hochschulen, wissenschaftlichen Verlagen sowie sonstigen geeigneten Stellen, Einrichtungen und natürlichen Personen im In- und Ausland,
  • die Dokumentation der Forschungsergebnisse der Forschungsstelle durch entsprechende Publikationen,
  • eine kommentierte Katalogisierung sämtlicher deutschsprachiger Fachveröffentlichungen auf dem Gebiet des Korruptionsstrafrechts (jährlicher Newsletter „FoKoS-PR“)
  • die Betreuung von Promotionsvorhaben und sonstigen wissenschaftlichen Arbeiten mit thematischem Bezug zur Aufgabe der Forschungsstelle,
  • die Betreuung von Gastwissenschaftlern aus dem In- und Ausland sowie
  • die Transformation wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Praxis.