Ein Wiedersehen mit den 68ern in Trier

In einer Reihe von neun Vorträgen kommt es an der Universität Trier zu einem Wiedersehen mit den Gallionsfiguren der „68er“ in der Region Trier.

Der renommierte Historiker Dr. Lutz Raphael, Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Trier, eröffnet die Veranstaltungsreihe „Die 68er in Trier – Was war? Was kam? Was blieb?“ am 25. Oktober. Er stellt die Trierer 68er in einen nationalen und internationalen Zusammenhang und umklammert somit inhaltlich die im zweiwöchigen Rhythmus folgenden weiteren Vorträge.

Bei den Referenten der Reihe „Die 68er in Trier – Was war? Was kam? Was blieb?“ handelt es sich um Urgesteine, aber auch um Zugereiste, die aus der Stadt und Region nicht mehr wegzudenken sind. Zu diesen Personen zählt beispielsweise Klaus Jensen, Initiator und Mitbegründer zahlreicher sozialer und kultureller Einrichtungen sowie selbständiger Sozialplaner, Staatssekretär und Oberbürgermeister a.D. Oder Helmut Schwickerath, genannt „Schwick“, damals frisch examinierter Lehrer, der seinen Kampf gegen überkommene Autoritäten schildert. Ignaz Bender, ehemaliger Kanzler der Universität Trier, war schon vor 50 Jahre in Bildungsfragen hochengagiert, aber als Verfechter des Rechtsstaatsprinzips auch entschiedener Gegner vieler 68er-Aktionen. Nicht zu vergessen der Buchhändler Richard Leuckefeld, Mitbegründer der Grünen-Partei in Trier und bis heute Fraktionsmitglied der Stadtratsfraktion.

Die 68er und die Frauenbewegung

Im zweiten Teil der Vortragsreihe sind die Frauen dran. Tamara Breitbach blickt auf die Anfänge der neuen Frauenbewegung in Trier und auf die besondere Herausforderung, die Enge der Frauen zugewiesenen Aufgaben zu überwinden und alternative Lebenswege anzugehen. Exemplarisch hierfür stehen Gabi Rüffer und Mari Bauer-Tischleder und für den Widerstand gegen die Notstandsgesetze bis hin zu zahlreichen sozialen Gründungen. Vom unbändiger Optimismus, mit anderen gemeinsam etwas bewirken zu können zeugen elf Frauenwiderstandscamps, die zwischen 1983 und 1993 im Hunsrück durchgeführt wurden. „Spätfolgen“ der 68er-Bewegung widmet sich der Beitrag von Marlene Grund und Clarissa Schmithüsen. Beim Thema „Frieden“ ging es den Frauen immer auch um Änderungen im Verhältnis der Geschlechter. Mit diesem Aspekt setzt sich im Rahmen der Reihe Nelly Stockburger auseinander.

Eröffnungsvortrag am 25. Oktober

Der Eröffnungsvortrag von Prof. Dr. Lutz Raphael findet am Donnerstag, 25. Oktober, um 16 Uhr in Gebäude C, Raum C3, der Universität Trier statt. Die Vorträge können einzeln besucht werden, der Eintritt kostet jeweils 10 Euro. Für Studierende, Auszubildende und Schüler sind die Vorträge kostenfrei.

Mehr Infos:
www.ufa.uni-trier.de
per Telefon 0651 201-3229 oder -3249
sowie per E-Mail: weiterbildunguni-trierde

Kontakt

Michael Hewera
Wissenschaftliche Weiterbildung
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