Lyriker gestalten die Ringvorlesung der Universität

Erstmals wird die öffentliche Ringvorlesung der Universität Trier im Format einer Poetik-Vorlesung durchgeführt. Ol’ga Martynova eröffnet am 17. April.

Eröffnung der Öffentlichen Ringvorlesung der Universität Trier 2019

Ol’ga Martynova: Wie (un)persönlich ist die Sprache?
Mittwoch, 17. April 2019, 18.00 Uhr; Universität Trier, Gebäude E, Hörsaal 9

Das Programm der Ringvorlesung im Überblick

Die Poetik-Vorlesungen finden jeweils mittwochs, 18-20 Uhr, an der Universität Trier, Gebäude E, Hörsaal 9 statt.

  • 17. April 2019 "Ol’ga Martynova: Wie (un)persönlich ist die Sprache?"
  • 24. April 2019 "Yang Lian: Poetry Inbetweenness: Tradition, Exile and Modernity as basic conditions of Chinese poetry"
  • 15. Mai 2019 "Michael Schmidt: “Messengers with news of light: Dichtung aus drei Perspektiven"
  • 29. Mai 2019 "Yoko Tawada: Von Metaphernwäldern und flüchtigen Abenden"
  • 12. Juni 2019 "Ann Cotten: Kalifornische Erkundungen"
  • 19. Juni 2019 "Monika Rinck: ‚Tür auf – Tür zu – Tür auf‘ – Wiederholung zwischen Ideologie und Operette"

► Mehr Informationen zur Ringvorlesung: www.lyrik-in-transition.uni-trier.de

Kontakt

Prof. Dr. Henrieke Stahl
Slavistik/Lyrik in Transition
E-Mail: stahluni-trierde
Tel.: +49 651 201-3234

Organisiert und konzipiert wird die Ringvorlesung in diesem Sommersemester von der DFG-Kolleg-Forschungsgruppe „Russischsprachige Lyrik in Transition: Poetische Formen des Umgangs mit Grenzen der Gattung, Sprache, Kultur und Gesellschaft zwischen Europa, Asien und Amerika“.

In den sechs Poetik-Vorlesungen geben renommierte Autorinnen und Autoren anhand eigener Textbeispiele und deren Reflexion Einblick in die Prinzipien ihres literarischen Schaffens, der im anschließenden Werkstattgespräch weiter vertieft wird. Die Vorlesungen zum Thema „Lyrik heute: Existenz zwischen Sprachen und Kulturen“ werden von international bekannten Lyrikern gehalten, die zwischen verschiedenen Kulturen und Sprachen stehen und vermitteln. Die sechs Lyriker bekommen zur Aufgabe, ihre Poetik vorzustellen und die Rolle von Sprache(n), zumal Mutter- und Fremdsprache(n) sowie damit zusammenhängender kultureller Eigen- und Fremdkontexte in Bezug auf ihre persönliche Biographie zu beleuchten.

Namenhaft in der deutschen Literaturszene: Ol’ga Martynova

Die Vorlesungsreihe eröffnet mit Ol’ga Martynova eine Autorin, die in Leningrad geboren ist, aber seit 1991 in Deutschland lebt und sich in den letzten Jahren auch innerhalb der deutschen Literaturszene einen Namen gemacht hat. Ol’ga Martynova ist Gewinnerin des Ingeborg-Bachmann-Preises 2012 und Trägerin des Berliner Literaturpreises 2015. Ihr Schreiben steht zwischen den Sprachen und Literaturen – ihre poetische Prosa verfasst sie seit 2000 auf Deutsch, ihre Gedichte weiterhin auf Russisch, aber in enger Verbindung mit der internationalen sowie der deutschen Lyriklandschaft. In ihrer Poetik gewinnt die Sprache ein Eigenleben, zu dessen Medium und Objekt das dichtende Subjekt wird.