Das Italienzentrum bündelt Forschung und ist Kontaktstelle

Für viele Deutsche ist Italien ein Sehnsuchtsland, für Professor Christian Jansen ist es ein Forschungsgegenstand. Als Folge dieser Ausrichtung hat der Italien-Experte und Professor für Neuere und Neueste Geschichte in diesem Jahr an der Universität Trier offiziell eine neue wissenschaftliche Einrichtung gegründet: das Italienzentrum Trier (IZT).

Das IZT ist in den Fachbereichen II und III beheimatet. In seiner Satzung öffnet sich das IZT aber ausdrücklich „allen Mitgliedern der Universität Trier für eine interdisziplinäre Zusammenarbeit, soweit ein sachlicher Bezug zur Aufgabenstellung des Instituts gegeben ist“. Schließlich hat sich die neue Einrichtung zum Ziel gesetzt, Aktivitäten zur Erforschung der Geschichte, Kultur, Sprache und Politik Italiens insbesondere in den Fächern Neuere und Neueste Geschichte, Kunstgeschichte, Politikwissenschaft und Romanistik zu bündeln.

„Wir sind sehr an der Zusammenarbeit mit Kollegen an der Universität interessiert, die in ihrer Arbeit eine Italien-Perspektive verfolgen“, sagt Dr. René Moehrle, der das Italienzentrum zusammen mit Professorin Katharina Münchberg-Hennes (Romanistik) und Christian Jansen „kollegial“ leitet. Perspektivisch gehe es auch darum, gemeinsame Projekte in diesem Forschungszusammenhang einzuwerben.

Viele Kontakte aufgebaut

Auf wissenschaftlicher Ebene unterhalten die Professur und die Forschungsstelle bereits vielfältige Kontakte nach Italien und sind Mitglied in deutsch-italienischen Gremien. Ein bedeutender Kooperationspartner ist das Deutsche Historische Institut (DHI) in Rom. Mit Universitäten in Triest, Padua, Bologna und Rom bestehen Partnerschaften auf Erasmus-Ebene.

Seit Christian Jansen 2013 einen Ruf nach Trier angenommen hat, wurden verschiedene Veranstaltungsformate zu Italien etabliert, die von klassischen Tagungen oder Vorträgen bis zu einem Italientag für Historiker gemeinsam mit der Universität des Saarlandes und Filmabenden reichen.

Studierende profitieren von dem neuen Zentrum durch Veranstaltungsangebote wie eine Exkursion nach Rom, aber auch generell von den guten Verbindungen des IZT nach Italien. So absolviert aktuell eine Trierer Studentin ein Praktikum am DHI. Als nächsten Schritt planen Christian Jansen und René Moehrle ein Italien-Zertifikat für Studierende. Sie können durch den Besuch von Sprachkursen und spezifischen Lehr-Veranstaltungen Zusatzqualifikationen erwerben, die ihnen beim Einstieg in den Beruf zugutekommen. Das IZT sieht sich aber auch als Kontaktstelle für die konstant hohe Zahl an Studierenden, die aus Italien nach Trier kommen.  

„Unser Anspruch ist es, mit dem IZT keine leere Hülse, sondern ein konkretes neues Angebot zu entwickeln, von dem Wissenschaftler und Studierende einen Nutzen haben“, so René Moehrle. Vor dem Hintergrund des anstehenden Jubiläumsjahres 2020 lebt mit dem IZT zudem eine Forschungsrichtung aus den Anfangsjahren der Universität wieder auf. Als einer ihrer Gründungsprofessoren hatte Wolfgang Schieder bereits einen Italien-Schwerpunkt in Trier etabliert. „Diese Tradition wollen wir mit dem Italienzentrum aufnehmen“, so René Moehrle.

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Kontakt

Italienzentrum Trier
Prof. Dr. Christian Jansen
Mail: jansenuni-trierde
Tel. +49 651 201-2188