„Offener und transparenter Umgang wichtig“ - Interview mit Franziska Leitzgen

Eine neue wissenschaftliche Studie der Historikerin Franziska Leitzgen beleuchtet die Rolle der Trierer Oberbürgermeister Ludwig Christ und Konrad Gorges in der NS -Zeit. Damit wird nach Aussage von OB Wolfram Leibe Transparenz über diese Epoche hergestellt. Die „Ahnengalerie“ der Oberbürgermeister im Rathaus wird nun mit Ergänzungen aus dieser Studie wieder komplett präsentiert.

Foto Ahnengalerie

Recherchearbeit. Historikerin Franziska Leitzgen von der Uni Trier übergibt ihre Studie zur Rolle der Trierer Oberbürgermeister während des Nationalsozialismus an OB Wolfram Leibe. Die Untersuchung wurde veröffentlicht als Band 8 der Publikationen aus dem Stadtarchiv Trier im Verlag für Geschichte und Kultur Trier (ISBN: 978-3-945768-14-3). Im Hintergrund sind die Fotos der beiden OBs der NS-Zeit zu sehen. Foto: Presseamt/mic

Transparenter Umgang mit NS-Zeit

Im ersten Obergeschoss des Rathauses hängen seit Jahrzehnten die Porträts der Trierer Oberbürgermeister. Das Porträt eines OBs fehlte allerdings in der „Ahnengalerie“: das von Ludwig Christ, der von 1933 bis 1938 das Amt innehatte. Unklar war, ob das Fehlen des Bildes womöglich mit der Rolle von Christ im Nationalsozialismus zusammenhing und welche Rolle Christs Nachfolger Konrad Gorges,
1938 bis 1945 im Amt, im Nationalsozialismus spielte. Auf Veranlassung von OB Wolfram Leibe wurde deshalb zunächst auch das Porträt von Gorges entfernt und eine wissenschaftliche Untersuchung beauftragt, über deren Ergebnisse die Historikerin Franziska Leitzgen im Gespräch mit der RaZ berichtet.

Interview mit Franziska Leitzgen