Vortragsreihe an der Universität Trier: Was von Rom übrig blieb

Unter diesem Motto widmet sich eine neue Vortragsreihe den römischen Hinterlassenschaften in Kultur und Religion sowie in der Rechts- und Ideengeschichte Europas.

Vor über 1500 Jahren ging das römische Weltreich unter. Doch bis heute sei sein Einfluss in ganz Europa spürbar, meint der emeritierte Professor für Bürgerliches Recht und Rechtsgeschichte der Universität Trier Prof. Dr. Franz Dorn. „Der Untergang beendet zwar die römische Herrschaft im Westen des Reichs, aber der Einfluss in Kultur- und Rechtsgeschichte sowie auf vielen anderen Gebieten lebt bis heute weiter. Es geht darum zu zeigen, was wir dem Römischen Reich zu verdanken haben“, bringt er die Intention der Vortragsreihe auf den Punkt.

Angeregt durch die diesjährige Landesausstellung „Der Untergang des römischen Reiches“ in Trier kam zusammen mit Kolleginnen und Kollegen aus unterschiedlichsten Disziplinen die Idee für die Vortragsreihe. In insgesamt zehn Vorträgen setzt sie sich mit den Hinterlassenschaften des Römischen Reiches aus vielfältigen Blickrichtungen auseinander. Alle Beteiligten sind Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen der Universität Trier oder sind aus ihr hervorgegangen.

„Gerade wir Juristen haben den Römern viel zu verdanken. Die europäische Rechtskultur, insbesondere das Zivilrecht wurde enorm durch das römische Recht beeinflusst“, erklärt Dorn. „Die Juristen sind aber eben nicht die einzigen, die den Römern einiges zu verdanken haben“, ergänzt er schnell und so gibt es weitere Vorträge zum Fortleben römischer Herrschaftsstrukturen, des kaiserlichen Zeremoniells, zur Bedeutung des Christentums oder zum Umgang mit den römischen Bauwerken in Trier.

Starttermin der Vortragsreihe ist der 25.04.2022. Im wöchentlichen Rhythmus (Pfingsten ausgenommen) finden jeweils montags um 18:15 insgesamt zehn Veranstaltungen statt. Die Vorträge können sowohl live vor Ort im Hörsaal 2 der Universität Trier als auch online per Zoom verfolgt werden.

Vortragstermine

25. April. 2022
Prof. Dr. Michael Jäckel
Grußwort des Präsidenten der Universität Trier

Prof. Dr. Christoph Schäfer
Fortleben des Weströmischen Reiches in den zentralen Gebieten Gallien, Germanien, Rätien, Italien und Dalmatien

2. Mai 2022             
Prof. Dr. Constantin Willems
Römisches Recht aus der nordafrikanischen Wüste: Die Tablettes Albertini

9. Mai 2022              
PD Dr. Christian Rollinger
Vier Krönungen und ein Todesfall. Echos römischen Kaiserzeremoniells von der Spätantike bis heute

16. Mai 2022          
Prof. Dr. Lukas Clemens
Antike Großbauten in der Wahrnehmung und Nutzung im Mittelalter

23. Mai 2022           
Prof. Dr. Michael Embach
Die antike Konzeption der Sieben Freien Künste im Mittelalter

30. Mai 2022           
Prof. Dr. Carsten Fischer
Der lange Schatten Roms: Die germanistische Suche nach deutschem Recht

13. Juni 2022           
Prof. Dr. Thomas Rüfner
Römische Rechtstradition in den germanischen Volksrechten

27. Juni 2022           
Prof. Dr. Andrea Binsfeld
Im Zeichen des Kreuzes – eine Welt ordnet sich neu

4. Juli 2022              
Prof. Dr. Elisabeth Herrmann-Otto
Der römische Kaiser Konstantin und das Christentum

11. Juli 2022            
Prof. Dr. Franz Dorn
Reichs- und Kaiseridee in Mittelalter und Neuzeit

Kontakt

Prof. (em.) Dr. Franz Dorn
Fachbereich V
Mail: dorn@uni-trier.de

Foto: www.colourbox.de