Bindung von Teammitgliedern wird zur Königsdisziplin

Teilnehmende aus unterschiedlichen Bereichen diskutieren die Zukunft der projekthaften Zusammenarbeit.

Team bei der Arbeit.

Foto: Colourbox

„Virtuelle Zusammenarbeit und verlorene Kulturen?“ lautet das Thema der Tagung „Projektmanagement und Vorgehensmodelle“ (PVM 2022) am 8. und 9. September an der Universität Trier. Die Teilnehmenden kommen aus unterschiedlichen Bereichen, darunter Forscher, Akademiker, Berater, Ingenieure und Fachleute aus der Industrie.

Die Pandemie wirft gewohnte Muster durcheinander. Organisationen und ihre Mitarbeitenden müssen sich für neue Arten der Zusammenarbeit öffnen. Die Diversität der Arbeitsweisen wird möglicherweise als eine der wichtigsten Erkenntnisse der Corona-Krise in die „bisherige“ Arbeitswelt hineinreichen. Gefordert wird unter anderem, dass sich die Führungskultur vom Prinzip “Command-and-Control" hin zum Prinzip des gegenseitigen Vertrauens auf Basis professioneller Kooperationsarbeit wandeln muss. Das bedeutet besonders für Organisationen, die primär hierarchisch aufgebaut sind, eine gravierende Umstellung, speziell was die Führung der Mitarbeitenden betrifft.

Kommunikation ist wichtiger Faktor

Die Qualität der Kommunikation ist einer der wichtigsten Faktoren für die Zusammenarbeit im Team und den Erfolg von Projekten. Die Bindung der Teammitglieder untereinander über Ländergrenzen, Zeitzonen, ethnische und kulturelle Unterschiede hinweg zu erzielen und zu erhalten, ist die Königsdisziplin einer virtuellen Zusammenarbeit. Diese Bindung entsteht unter anderem durch gemeinsame Ziele, Häufigkeit und Qualität der Interaktionsbeziehungen und das Vertrauen der Teammitglieder untereinander. Ungeklärt ist dabei, ob der Modus Operandi klassischer, wie agiler Vorgehensmodelle in der digitalen Welt anders ist als in der analogen Welt. Obwohl die virtuellen Formate keine großen Unterschiede zu den Präsenzformaten haben, muss vieles neu gelernt und professionalisiert werden.

Was wird bleiben, wenn unser Leben nicht mehr von der aktuellen Pandemie beeinflusst wird? Wird es auch in der Arbeits- und Projektwelt zu „Long-Covid-Symptomen“ kommen? Welche positiven Effekte wären wünschenswert? Die PVM 2022 greift dieses hochaktuelle Themenfeld auf und lädt dazu ein, dies gemeinsam zu diskutieren. Die Diskussionsgrundlage bilden Beiträge zu Erkenntnissen aus der Wissenschaft sowie Erfahrungsberichte aus der Praxis.

Verschiedene Formate

Das Programm verbindet hierzu verschiedene Formate, etwa Keynote-Vorträge zum Einstieg in die beiden Konferenztage, ausgewählte Fachvorträge, die einen Review-Prozess durchlaufen haben sowie eingeladene Future-Track Beiträge als Diskussionsimpulse, Kompaktbriefs als Einführungen in die Grundlagen aktueller Themen und dazu viel Raum für interaktive Diskussion in den begleitenden Open Spaces zu den Themen aus dem Teilnehmerkreis.

Die Tagung findet am 8. und 9. September auf Campus II der Universität Trier statt.

Weitere Informationen: www.pvm-tagung.de

Kontakt
apl. Prof. Dr. Axel Kalenborn
Wirtschaftsinformatik
Mail: kalenboruni-trierde
Tel. +49 651 201-2839