Konfuzius-Institut in neuer Trägerschaft
Das „Konfuzius-Institut der Universität Trier“ wurde 2008 gegründet und hat in den vergangenen 14 Jahren mit dem Schwerpunkt der Vermittlung der chinesischen Sprache und Kultur in der Universität für die Studierenden, aber auch für andere Interessierte gewirkt. Daneben hat es aber auch in Kooperation mit anderen Partnern Vorträge, Workshops und China-Aufenthalte organisiert.
Eine Neuausrichtung des China-Schwerpunkts an der Universität Trier erforderte auch eine Neubestimmung des Verhältnisses des Fachs Sinologie zum Konfuzius-Institut an der Universität Trier. Überlagert wurde diese Diskussion durch eine verschärfte Debatte über die Zusammenarbeit mit den Konfuzius-Instituten in Deutschland generell. Der Senat der Universität Trier entschied daher nach langer und kontroverser Debatte, den Vertrag zur Zusammenarbeit mit dem Konfuzius-Institut zu beenden. Zugleich entschied der Senat, dass sich die Universität Trier als Institution auch nicht an einer alternativen Form eines Konfuzius-Instituts in der Region Trier beteiligen wird. Dieser Beschluss erfolgte am 10. Februar 2022.
Um die Arbeit des Konfuzius-Instituts für die Region Trier weiterzuführen, hat sich eine Initiative zur Gründung eines neuen gemeinnützigen Trägervereins zusammengefunden. Die Gründungsversammlung fand am 14. Mai 2022 statt. Die Eintragung in das Vereinsregister Amtsgericht Wittlich erfolgte am 12. Juli 2022 unter VR 41800. Die Universität Xiamen hat als chinesischer Partner des Konfuzius-Instituts dieser neuen Trägerschaft zugestimmt.
Daher haben die Universität Trier und der Verein Konfuzius Institut Trier einvernehmlich mit allen Beteiligten einen Aufhebungs- und Übertragungsvertrag geschlossen, der den geordneten Übergang zum 1. September 2022 regelt.
Universitätspräsident Prof. Dr. Dr. h. c. Michael Jäckel begrüßte, dass es zu einer einvernehmlichen Regelung der Vertragsbeendigung zwischen der Universität Trier und der chinesischen Seite gekommen ist. Der Vorstand des neugegründeten Vereins, vertreten durch den Vorsitzenden Peter Dietze, freut sich, dass die Arbeit des Instituts fortgesetzt werden kann und damit auch ein Beitrag zur Entwicklung einer „China-Kompetenz“ in der Zivilgesellschaft geleistet wird.
Die Aufgaben des Instituts sind unverändert und haben folgende Schwerpunkte:
Durchführung von Chinesisch-Sprachkursen für unterschiedliche gesellschaftliche Gruppen, sowie Veranstaltungen und Projekte zur Förderung des Chinesisch-Unterrichts; Vortragsveranstaltungen zur Geschichte, Kultur und Kunst Chinas; Durchführung von Seminaren und Tagungen; Förderung des deutsch-chinesischen Schüleraustauschs und Förderung von Begegnungen zwischen Deutschen und Chinesen sowohl durch die Betreuung chinesischer Besucher in Deutschland als auch durch die Vorbereitung deutscher Besuche in China.
Direktoren des Instituts sind seit dem 1. September 2022: Prof. Dr. i.R. Karl-Heinz Pohl und Dr. Yi Li (geschäftsführend).
Die neuen Räume des Instituts befinden sich in der Christophstraße 12, 54290 Trier.
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