Ausstellung: "Präsenz, Wirken und Integration von Deutschen in Luxemburg"

Vom Wiener Kongress bis zum Ersten Weltkrieg (1815-1914)

Seit der Gründung des Großherzogtums Luxemburg nach dem Wiener Kongress bis zum Jahre 1947 bildeten die Deutschen mit Abstand die größte Ausländergruppe in Luxemburg. Mit dieser Ausstellung, die vom Deutschen Verein in Luxemburg asbl in Zusammenarbeit mit der Universitätsbibliothek kuratiert ist, wird diese erste Immigrantenwelle dokumentiert und die deutsch-luxemburgischen Beziehungen vor dem Ersten Weltkriegen beleuchtet. Die Ausstellung setzt ihren Schwerpunkt auf das positive Zusammenleben von Deutschen und Luxemburgern in der „Belle Epoque“. Ein Großteil der deutschen Einwanderer von damals hat sich schnell integriert, wurde schließlich naturalisiert und ist in den Ahnentafeln luxemburgischer Familien von heute wiederzufinden. Die Ausstellung verhilft nicht zuletzt auch zur Rückbesinnung auf diese verborgenen Wurzeln. Ausgehend von der Bundesfestung Luxemburg und der Rolle des Militärs über den Beitrag von deutschen Einwanderern in Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur bis hin zu einem Blick auf den Großherzoglichen Hof gibt die Ausstellung einen anschaulichen Überblick zu den deutsch-luxemburgischen Beziehungen vor dem Ersten Weltkrieg. Exemplarisch für den engen kulturellen Austausch zwischen Trier und Luxemburg werden einzelne Persönlichkeiten aus Trier durch besondere Exponate gewürdigt. So sind von Wendel Marzen, einem frühen Filmpionier aus der Region, drei historische Filme zu sehen. Das Wirken von Heinrich Oberhoffer als Kirchenmusiker wird anhand seiner Lehrbücher und Kompositionen dokumentiert.