Im neuen China Spektrum Reader blicken Expertinnen und Experten von MERICS und der Universität Trier wieder auf drei aktuelle Debatten in China und der Welt:
- Debatten über Ende von Null-Covid: die aprupte Kehrtwende in Chinas Covid-Politik führte auch unter den chinesischen Netizens zu hitzigen Auseinandersetzungen. Auf der Frage-Antwort Plattform zhihu (知乎) stehen sich „Koexistenzler:innen“ (共存派), welche die Öffnung beführworten und „Null-Covid-Anhänger:innen“ (清零派) gegenüber. Die breite Mitte bleibt jedoch ohne eindeutige Position.
- TikTok unter Druck: nachdem die US-Regierung Ende letzten Jahres die Nutzung von TikTok stark beschränkt hat, sieht sich auch die EU unter Zugzwang. Unter chinesischen Netizens spielt das Vorgehen gegen den Tech-Konzern dagegen eine untergeordnete Rolle und wird weitestegehend mit Gelassenheit gesehen.
- Chinas Beziehungen zur EU: die Beziehungen zwischen der EU und China befinden sich in einem Dauertief. Nun betont die chinesische Regierung, dass sie die Zusammenarbeit in einer strategischen Partnerschaft weiter stärken möchte. Die chinesischen Expert:innen kommen aber durchweg zur einer pessimistischen Einschätzung der chinesisch-europäischen Beziehungen.
Das Projektteam von China Spektrum untersucht Debatten und Positionen unter einflussreichen chinesischen Intellektuellen und Expert:innen, aber auch Themen, welche die breite Öffentlichkeit bewegen. Die Forschenden beobachten eingehend das Geschehen auf Chinas Social-Media-Plattformen, werten Medienbeiträge, wissenschaftliche Artikel, offizielle Stellungnahmen und Regierungsdokumente aus. Die Analysen sollen Anknüpfungspunkte schaffen, sich mit diesen Debatten auseinanderzusetzen und so die China-Kompetenz in Deutschland stärken. Das Projekt wird gefördert durch die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit (FNF).
Der China Spektrum Reader kann heruntergeladen (PDF, 550 KB) oder online gelesen werden.
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